Dienstag, Juni 08, 2004

deutsches Gesundheitswesen zu arztlastig

Nach Ansicht von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt ist das deutsche Gesundheitswesen „zu arztlastig“. Viele Aufgaben sollten an andere Gesundheitsberufe weitergegeben werden, sagte Schmidt am 4. Juni auf dem Kongress „Medizin und Gesundheit“ in Berlin.

Im Beisein ihrer finnischen Amtskollegin betonte die SPD-Politikerin, pro 100 000 Einwohner gebe es in Finnland 78 Hebammen (in Deutschland: 11), 2160 Krankenschwestern (Deutschland: 950). In Deutschland seien hingegen pro 100 000 Einwohner rund 50 Ärzte mehr vorhanden.


Und das kostet. Geld und Gesundheit. Denn bekanntlich schaffen und sichern sich Ärzte ihren Bedarf und Nachschub an Patienten selbst. Dass es denen nicht um ihre Patienten, sondern primär ums Geld geht, sieht man allein schon daran, dass es trotz der o.g. Überversorgung mit Ärzten dennoch auch Gebiete mit Ärztemangel gibt.