Die Sozialwahl-Verarschung
Wie wohl überall, verschickte auch die Techniker Krankenkasse die Wahlunterlagen Anfang / Mitte April an ihre Mitglieder. Leider völlig ohne Begleit-Info zu den Wahlkandidaten. Wofur die "Parteien" jeweils stehen war somit unklar. Auch gab es keine Kontakt-Daten zu den Gruppen, sodass man auch nicht mit den Sozial"Parteien" in Dialog treten konnte. Gleichzeitig wurden wir aufgefordert, möglichst sofort zu wählen. Ich habe darum meinen Wahlschein ungültig gemacht und zusammen mit einer Polemik über das pseudo-demokratische Prozedere im FreiUmschlag zurück geschickt.
Erst vor wenigen Tagen bekamen wir über das Mitgliedsjournal der TK nähere Informationen zu den wählbaren Gruppen - knapp zwei Wochen vor Fristende. Zum informativen Dialog bleibt da kaum noch Zeit.
Offenbar scheint das Ganze aber keine der angetretenen Parteien zu stören, denn ich sehe auf keiner Webseite der Wahlkandidaten eine Beschwerde über diese Praxis der TK - immerhin eine der grössten Krankenkassen des Landes. Denn man könnte das auch als Sabotage einer informativen, demokratischen Wahl ansehen. Es zeigt aber, dass der Stellenwert der Sozialwahl offenbar nicht nur im Wahlvolk gering ist, sondern auch bei den zu Wählenden und der Krankenkasse.
Meine eMails mit Kritik und Prüfstein-Fragen an die Sozialwahl-"Parteien" wurden allesamt nicht beantwortet. Aber da hatten wohl wieder mal - wie fast immer - verborgene Hände ihre Finger im Spiel.