Solange es keinen öffentlichen Diskurs und Konsens gibt, wer, warum und von wem als sogenannter Gefährder eingestuft wird, und solange wir keine ideale oder zumindest rechtstaatliche Justiz haben, anstatt der herrschenden korrupten, faschistoiden Willkür-Justiz, solange ist Präventivhaft für angebliche "Gefährder" ein Verbrechen - ein Justiz- und Staatsverbrechen!
Schon Ende der Weimarer Republik und dann in Nazideutschland gab es diese Eingriffe. Was man damals "Berufsverbrecher" nannte, nennt man heute "Gefährder". Das Prinzip ist das gleiche:
"Ende der 1920er-, Anfang der 1930er-Jahre starteten rechtsextreme deutsche Kriminalisten eine Kampagne, in der vor allem der Rechtsstaat dieser ersten Republik massiv angegriffen wurde. Die Kampagne zielte auf eine Art Polizeistaat ab, in dem die Kriminalpolizei darüber bestimmen sollte, wer als „Berufsverbrecher*in“ gilt, und in dem die Arbeit der Kripo nicht mehr von den Gerichten überprüft werden sollte. Die Versprechung lautete: Auf diese Weise, also über reine polizeiliche Repression, kann Kriminalität als gesellschaftliches Phänomen beseitigt werden." Quelle: Missy-Magazine
Denn nicht vergessen:
Niemand hatte die Terroristen des NSU, die über Jahre zahlreiche Menschen in ganz Deutschland ermordeten, inklusive einer Polizistin, je als Gefährder eingestuft!
Der NSU bestand und besteht vielleicht aus 30, 300 oder 3000 rechtsextremistischen "Gefährdern" bis in den Inlandsgeheimdienst hinein, die aber von Polizei & Justiz komplett ignoriert werden, also niemals eine Fußfessel bekommen haben, niemals bekommen würden, und niemals bekommen werden!
Der ausschliessliche Fokus auf ausländische, islamistische "Gefährder" zeigt einmal mehr den herrschenden Rassismus hier zu Lande und wie unrechtstaatlich und folglich gefährlich deutsche Politik, Justiz und Polizei für demokratische, rechtstaatliche Menschen sind!
Die lauwarmen Kommentare in den Medien zum Thema belegen erneut den dichten Filz zwischen Presse / Medien und Justiz in Deutschland!