und die Mächtigen selbstverständlich nichts für Linke übrig haben, weil Links die Mächtigen vom Sockel stoßen will.
Das
alles ist zwar keine neue Erkenntnis, aber wer von der Polizei
bestimmte Eigenschaften verlangt, muss sich bewusst sein, welche Kräfte
die Polizei finanzieren und konfigurieren. Die Formel "die Polizei sei
ein Abbild der Gesellschaft" weist eigentlich auf diesen Ursachenkern
für den Charakter der Polizei hin.
Die "Frieden" stiftende
Funktion der Polizei gibt es nicht aus Liebe zu den Menschen, sondern
weil die Mächtigen eine wie geschmiert funktionierende
Arbeitsgesellschaft wollen. Streit, Zwist und Kämpfe in der Gesellschaft
mindern die Produktivität und damit den Profit der Mächtigen, darum
haut die Polizei dazwischen. Der Hass auf Randgruppen ist wie das
Verhalten von Hirtenhunden, die alle Schafe, die sich von der Herde
absondern, beißen, um die Herde für den Hirten zusammen zu halten.
Die Polizei kann den Interessen der Mächtigen umso besser dienen, je mehr sie sich auch deren Denken zu Eigen macht. Also die Ablehnung von allem was sozial, kritisch, aufklärerisch, individuell, menschen-, freiheits- und bürgerrechtlich orientiert ist. Wer also die Polizei im Kern demokratisieren will, muss auch eine Demokratisierung und Sozialisierung der Mächtigen anstreben. Fraglich, ob das überhaupt möglich ist.
Aber
sicherlich ist es nicht verkehrt, an sovielen Fronten wie möglich, also
auch bei und in der Polizei, für Demokratie und Menschrechte nach innen und nach ausserhalb in die Zivilgesellschaft, zu
kämpfen.