Warum Frankreich auf Atomkraft setzt
Noch entscheidender aber ist die kühle Witterung, die in weiten Teilen Europas den Verbrauch anheizt. Speziell Frankreich ist betroffen, da dort auf Grund der verbreiteten Stromheizungen die Nachfrage bei Kälte besonders heftig anzieht. So steigt in Frankreich mit jedem Grad fallender Temperatur der Bedarf um bis zu 1600 Megawatt. Daher mussten in dieser Woche über Tage hinweg rund um die Uhr 5000 Megawatt von Deutschland nach Frankreich geliefert werden - und das führte auch auf dem hiesigen Markt zu Verknappung.
Energiepolitisch interessant ist aber noch ein ganz anderer Aspekt: In diesen Tagen ist Strom aus Windkraft zeitweise billiger zu haben als der fossil-atomare-Mix. Denn nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz bekommen Windkraftanlagen an guten Standorten nach fünf Jahren nur noch 5,4 Cent je Kilowattstunde vergütet.
Aus der Frankfurter Rundschau von heute www.fr-aktuell.de