Spiele der Antike:
Sportwettbewerbe und andere öffentliche Veranstaltungen, die Bestandteil des religiösen und gesellschaftlichen Lebens im antiken Griechenland und Rom waren. Die römischen Spiele unterscheiden sich von den griechischen in vielerlei Hinsicht:
In Griechenland wurde zwischen sportlichen und künstlerischen Spielen unterschieden. Die Bevölkerung nahm häufig an den Spielen teil, dagegen durfte sie in Rom nur zuschauen.
Während in den griechischen Spielen hauptsächlich Wettkämpfe zwischen Sportlern ausgetragen wurden, gehörten zu den römischen Spielen häufig Kämpfe zwischen Gladiatoren und wilden Tieren auf Leben und Tod.
Die griechischen Spiele mit ihren begleitenden Prozessionen, Festen und Musikdarbietungen spielten in der Entwicklung des Körperkultes, der für die griechische Kunst und Literatur von großer Bedeutung ist, eine wichtige Rolle. Die berühmtesten Spiele waren die Olympischen Spiele und noch einige andere.
Die römischen Spiele waren wie die griechischen ursprünglich religiöser Natur.
Freie römische Bürger haben sich (mit wenigen Ausnahmen) nie aktiv an den Spielen beteiligt. Um sich die Gunst des Volkes zu sichern, mussten die römischen Konsuln zu Beginn eines jeden Kalenderjahres Spiele abhalten, die den Göttern geweiht waren. Die Mittel für diese Schauspiele wurden zunächst von der öffentlichen Schatzkammer bereitgestellt. Dies nutzten korrupte Politiker aus, um sich beim Volk beliebt zu machen. Damit ging schließlich ihre ursprüngliche religiöse Bedeutung verloren.
Textauszug aus der MS Encarta Enzyklopädie
Was lehrt uns das? Dass wer nur zuguckt, zur Barbarei im Stil der römischen Kämpfe neigt, auf Kosten anderer, und wer selbst spielt und wettkämpft, tendiert naturgemäß zu friedlicheren Formen des Spielens?