Samstag, August 06, 2005

"Wir haben ja keinen Ärztemangel.
Wir haben einen Mangel in der direkten und mittelbaren Patientenversorgung."


Sagt der Präsident der Bundesärztekammer Prof. Dr. med. Jörg-Dietrich Hoppe im Interview mit dem Deutschen Ärzteblatt.

DÄ: Deutsche Ärzte, die in Großbritannien und Skandinavien arbeiten, loben, dass es dort flachere Hierarchien gibt.
Hoppe: Das ist ein Teil des Problems, völlig richtig. Die Führungsstruktur im ärztlichen Dienst der Krankenhäuser kommt aus dem Militär.


Daher rührt vermutlich auch der undurchsichtige, konspirative Habitus von Medizin und Ärzten, die Verwendung der "Geheimsprachen" Latein und Griechisch, die chiffrierte, also unlesbare ärztliche Handschrift und der nicht selten ruppige Umgang mit den Patienten - es reicht eben, wenn Patienten wieder kriegsverwendbar zusammengeflickt werden und mit einem Tritt in den Hintern zurück an die Front (in Friedenszeiten an den Arbeitsplatz) befördert werden. Auch dass Ärzte davon sprechen, sie wären an der Patientenfront tätig, wächst erkennbar auf dem gleichen militärischen Mist.

Das ganze superaktuelle (vom 08.08.2005) Interview