Wahrheit und Würde
Die südafrikanische Regierung unter Nelson Mandela verabschiedete 1995 ein Gesetz für Wahrheit und Versöhnung mit dem Ziel ,„grobe Menschenrechtsverletzung innerhalb oder außerhalb der Republik zwischen 1960 und 1993” aufzudecken und nach Möglichkeit Wiedergutmachung zu leisten. Unter Leitung des Kapstädter Erzbischofs, Desmond Tutu, soll die hierzu eingerichtete Truth and Reconciliation Commission (Wahrheits- und Aussöhnungskommission) begangenes Unrecht aufarbeiten und auf diese Weise dazu beitragen, die Würde der Opfer wiederherzustellen.
Der Ausschuss verfügt über sechzig, mit weit reichenden Kompetenzen ausgestattete Untersuchungsbeamte, die den Aussagen von Zeugen nachgehen, Täter auffinden und Hintergründe erhellen sollen.
Während manche Kritiker die öffentliche Namensnennung der Täter, andere die Möglichkeit der Begnadigung verurteilen, baut die Kommission darauf, mit ihrer Strategie von Wahrheitsfindung, Reue und Versöhnung das Fundament einer neuen Menschenrechtspolitik in Südafrika zu untermauern.
Die Wahrheitskommission sei, so Tutu, eine gute Möglichkeit gewesen, um herauszufinden was tatsächlich passiert ist; Südafrika habe sich intensiv mit der Vergangenheit auseinander gesetzt und nach Abschluß der Arbeit der Kommission, könne sich das Land auf die Zukunft konzentrieren. Quelle: Encarta Enzyklopädie 2000
Für Deutschland ist sowas undenkbar, denn die Deutschen haben kein Verhältnis zu sozialer Wahrheit und Würde.