Mittwoch, Juli 09, 2014

Drohnen ja oder nein?


Gegen reine Aufklärungs-Drohnen wäre nichts einzuwenden, aber wozu braucht das deutsche Militär bewaffnete Drohnen? (Das verharmlosende Wort BundesWEHR mag ich bei dieser Faktenlage nicht mehr verwenden). Gegen Einzelpersonen und Gruppen darf eigentlich nicht Krieg geführt werden, das sind Fälle für polizeiliche Eingriffe, also nicht für bewaffnete Flugkörper. Aber ein Angriffskrieg Deutschlands gegen ein anderes Land ist weder in Sicht, noch wäre er zu rechtfertigen. Es sind aber auch keine Deutschland angreifenden Länder vorstellbar, in einer Welt, die angeblich ein Dorf  ist. Eigentlich gilt die Formel: je grösser die Macht, desto grösser die Verantwortung.

Aber WER in Deutschland entscheidet, welche Personen und Gruppen im Ausland eine Gefahr für das Deutsche Reich Deutschland (nicht für einzelne Personen oder Institutionen, sondern für das ganze Land!) sind und getötet werden dürfen?
Wir leben in Systemen organisierter Verantwortungslosigkeit, denn Verantwortung wird systematisch so verteilt, dass am Ende die grössten Profiteure nicht legaler oder nicht legitimer Entscheidungen, straffrei aussgehen. Also wer verhindert, dass das deutsche Militär völlig risikolos für die eigenen Leute, willkürlich gezielt aus der Luft Leute tötet, die den Mächtigen bzw dem Miltitär nicht in den Kram passen, oder die von bezahlten Informanten nach undurchsichtigen und vielleicht willkürlichen Kriterin aufgezeigt wurden? Das ist kein Drohnen spezifisches Problem, das gibt es spätestens seit dem Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan, aber es wird durch all jenes verschärft, was Töten noch billiger, schneller und für die eigenen Leute risikoloser macht. Das ist auch nicht mehr BundesWEHR, sondern BundesATTACKE.

In einigen ausländischen Medien wird thematisiert, das die Polizeien immer mehr wie militärische Kräfte ausgerüstet würden. Kennen wir in Deutschland seit Jahren u.a. auch als immer wiederkehrenden Versuch, das Militär auch im Inland wie eine Polizei einzusetzen.
Wie es scheint verschiebt sich der Frontverlauf.
Die Grenzen verlaufen immer weniger zwischen den Völkern, sondern zunehmend zwischen dem immer mächtiger werdenden Militär- und Geheimdienst-Reich der HighTech-Insider der industriellen Länder, mit dazu gehörenden Medizinwesen und den Medien, also den oberen Schichten der Gesellschaft, die sich der Habenichtse und sonstwie Unterprivilegierten der Unterschichten bedienen (nach dem sie die zuvor geschaffen haben), um die Gegenwelt der ahnungslosen Zvilisten, der einfachen Leute, der Individualisten, der Systemskeptiker in der Mitte der Gesellschaft, in die Zange zu nehmen und zu vernichten. Man sucht dann nur noch Vorwände, die von den Medien verbreitet werden, um gegenüber der Zivillbevölkerung die Tötungen und gezielten Körperverletzungen irgendwie als richtig oder zumindest als unvermeidbar erscheinen zu lassen. Da passen bewaffnete Drohnen ins Konzept von Geheimdienst, Polizei und Militär, um gezielt Einzelpersonen und Gruppen aus dem Hinterhalt in die Luft zu jagen.

Vermutlich waren die ersten öffentlich eingesetzten Kampfdrohnen jene Flugzeuge am 11.September, die in das Pentagon und die Twin Tower des WTC flogen.