Unsaubere Begrifflichkeiten
Das Etikett pädophil scheint hier in der deutschen Öffentlichkeit für jeglichliche Hin- und Zuwendung erwachsener Männer zu allen nicht-volljährigen Menschen zu stehen und gilt automatisch als kriminell.
Erstmals eine treffende Begrifflichkeit las ich erst kürzlich in einem schweizer Medium. Dort sprach man von Pädokriminellen. Den Begriff hatte ich zuvor in deutschen Debatten und Medien zum Thema noch nie gehört oder gelesen.
Es ist doch richtig: Pädophil ist das auffällige Hingezogen-Sein zu Kindern. Auffälliges Hingezogen-Sein ist per se weder sexuell noch kriminell noch ungünstig für die Entwicklung der Kinder.
Auch sind Kinder keine Jugendlichen. Kinder sind jene Menschen, die noch keine geschlechtliche Identität haben. Wer sich dennoch zu ihnen sexuell hingezogen fühlt, ist pädosexuell, also sicher gestört und vielleicht krank, aber nicht per se kriminell.
Pädophil ist also nicht gleich pädosexuell ist nicht gleich pädokriminell. Wer das alles in einen Topf schmeisst, scheint weniger am Wohl der Kinder interessiert, als vom Jagdtrieb auf Sündenböcke und Prügelknaben besessen, die man kriminalisieren kann. Kinder-Feinde in Deutschland haben wahrscheinlich eine Pädophilie-Phobie.
Zum obigen Eintrag hat mich folgender Artikel animimiert: www.facts.ch/dyn/magazin/gesellschaft/490385.html