Heute vor 45 Jahren wurde der von den Truppen des Imperalismus kurz zuvor gefangen genommene kommunistische Arzt und Revolutionär Ernesto "Che" Guevara in Bolivien exekutiert. Schon zuvor war er eine Legende. Viele Jahre nach Abwurf der ersten Atombomben und beginnender Eroberung des Weltraums, deren Startrampe nur wenige hundert Kilometer vom Ort der sozialistischen Revolution entfernt war, und nur wenige Kilometer von der US-Militärbasis Guantanamo auf Kuba entfernt, gegen die Macht des kapitalistischen und imperialistischen Westens einen demokratischen Sozialismus (doppeltgemoppelt) vor der Haustür des Imperiums errichten zu wollen, war zwar ein sympathischer und lobenswerter Versuch, aber zu glauben, ein charismatischer Revolutionär könne nur mit einer Schusswaffe in der Hand und ein paar Kameraden das vor der Haustür der USA auch schaffen, erscheint - mit Verlaub - ziemlich dumm von Ernesto Guevara. Dass er - anders als Castro - vollständig auf die Durchsetzung von Sozialismus mit der Waffe gesetzt hat, liegt vielleicht daran, dass er Arzt war - auch die glauben, mit dem Skalpell können sie Gut von Böse trennen. Guevara war wohl undogmatisch, hat auch seine Freunde kritisiert und alles was er von anderen verlangt hat, war er bereit selber zu tun. Er war kein mit viel Geld nach Oben an die Macht gebrachter Stellvertreter, kein Agent irgend eines Staates oder Organisation, er war nicht an jene geheimen Informationsströme angeschlossen, die den Globus umkreisen, sondern er hat für sich selbst eingestanden und für die Unterschicht gekämpft und für sie sein Leben gegeben. Im Besten Sinne ein Mensch, ein Individuum, das irren kann und seine Dummheiten und Narrheiten hat.
Siehe auch die Blogposts:
Publikums-Verarschung: TV-Dokus über Kuba
Fidel Castro wird 85
Kubaner sind die besten Kulissenschieber der Welt