Montag, April 13, 2015

Heute vor einem Jahr hat sich Systemkritiker Michael Ruppert umgebracht

Wie bei so vielen, etwa Aaron Swartz, habe ich auch von diesem Whistleblower bzw Systemkritiker  erst nach dessen Ableben von seiner Existenz erfahren (von anderen, wie zB Tom Drake zum Glück noch zu ihren Lebzeiten).  Was er in der jüngeren Zeit und Länder übergreifend gemeint hat, wie etwa in seinem Film "Collapse",  worin das globale Erdöl-Zeitalter als Fundament unserer Zivilisation erkannt wird, die ohne Erdöl kollabiere, was in naher Zukunft passieren werde, halte ich in etlichen Aspekten für unbegründet pessimistisch.
Ich glaube eher, dass Ruperts persönliche Lage sehr bedrängt war - offenbar finanziell, aber vermutlich auch durch permante Überwachung. Er sei nach Venezuela geflüchtet, aber dort angeblich wegen der fremden Sprache nicht klar gekommen. Auch sein Rückzug in die kanadische Wildnis war wohl nur von kurzer Dauer. Ich vermute, man hat ihm gezeigt, egal wo er war, dass er nirgendwo unüberwacht und nirgendwo sicher ist. Gemäss einem Spruch der US-Regierung: "Die Feinde Amerikas können flüchten, aber sie werden sich nirgendwo auf der Welt verstecken können." Wobei "Feind" von denen definiert wird, die jemanden verfolgen wollen, aus welchen Gründen auch immer.
Beispielsweise werde ich seit Jahrzehnten vom deutschen Überwachungs- und Repressions-Apparat, dem  geheimdienslichen Hexenjagd-Verein, überwacht, verfolgt, gemobbt und behindert. Als ich vor Jahren kurzzeitig nach Holland flüchten wollte, ein Land in dem ich zuvor noch nicht gewesen war, um mich dort zahnärztlich seriös behandeln zu lassen, weil das hier nicht möglich war (ähnlich wie im Spielfilm "Der Marathonmann"), wartete schon auf der anderen Seite der grünen Grenze holländische Polizei, nur um Präsenz zu zeigen. Ich verbrachte meine erste Nacht auf einem holländischen Campingplatz, wo ich - es war Vorsaison - bis auf ein paar Dauercamper weiter entfernt, völlig allein war, und als ich am nächsten Morgen mit dem Fahrrad weiterfuhr, merkte ich, dass jemand in der Nacht an meinem Fahrrad herummontiert hatte, offenbar um mir deutlich zu machen, man weiss wo ich bin und hat jederzeit Zugriff auf mich. Das passierte auch in den folgenden Nächten. Als ich am ersten Tag über Land fuhr und in einem Waldstück rastete, sah ich holländische Polizei auf der Strasse in meiner ehemaligen Richtung  vorbeifahren, so als verfolgten oder suchten die mich, dann anhalten, zurück kommen und zu mir fahren und mich ansprechen und ausfragen, was ich in Holland wolle. Wohlgemerkt: ich war zuvor noch nie in Holland gewesen, ich bin (leider) nicht dunkelhäutig, kein Muslim, kein Knacki auf der Flucht, kein Terrorist, ich gehörte nie einer politischen Partei, und gehöre keiner Kirche oder Religion an, ich bin kein Mitglied irgend einer Gruppe, kein Hooligan, kein Motorradrocker, sondern ich bin Radfahrer, Öko, Vegequarier, Einzelkämpfer, sozialistischer Individualist, Blogger, und von den Geheimdiensten um Rechtstaat und Kompensation betrogenes Opfer chirurgischer deutscher Medizin-Verbrechen im Ungeiste von KZ-Arzt Mengele, der sich nicht mit seiner Opfer-Rolle bescheidet - wodurch sich Täter und Mittäter offenbar legitimiert sehen, mich geheimdienstlich total zu überwachen! Auch daran wird der internationale Polizeistaat erkennbar.
Vermutlich erging es Michael C. Ruppert ähnlich: egal wo er hinging, ob in den vermeintlichen staatlichen Gegenentwurf zu den USA, nach Venezuela, oder in die vermeintliche Freiheit der kanadischen Wildnis, überall gibt es die Tentakeln des globalen Polizeistaates (immer wieder auch gezeigt in etlichen SciFi-Filmen), die jeden Individualisten fokussieren und einhegen bzw umbringen. Ich weiss nicht, ob Michael Ruppert darüber öffentlich gesprochen hat, und wenn ja, so wird das augenscheinlich vom System zensiert.
Nebenbei: wenn selbst ein Ex-Police-Officer, der seit Jahrzehnten aus dem Polizeidienst raus ist, noch immer eine derart arrogante und herrisch-bestimmende Art an den Tag legt, wie Ruppert vor der Kamera und mit seinem Hund, wie tief muss da erst der Graben zwischen eingefleischten Bullen und normalen Zivilisten sein?