Sonntag, Oktober 24, 2004

Rechtsschutz in Deutschland leidet unter Willkür

"Die Staatsanwaltschaft kann heute machen was sie will."

Um den deutschen Rechtsschutz ist es nach Ansicht der Stiftung Pro Justitia schlecht bestellt. Geprägt von "Willkür" der Staatsanwälte seien die Rechte des Bürgers oft "keinen Pfennig wert, weil sie unterlaufen werden", sagte der Stiftungsvorsitzende, Rechtsanwalt Alexander Keller.

Die neue Stiftung Pro Justitia, vom früheren SAP-Gründer Dietmar Hopp mit bis zu 2,5 Millionen Euro ausgestattet, will das ändern.

So sei es beispielsweise ein Problem, dass Staatsanwälte allein über die Aufnahme und die Einstellung von Ermittlungsverfahren entscheiden.

Er bemängelte auch, dass Richtervorbehalte etwa bei der Telefonüberwachung und Hausdurchsuchung durch vorformulierte Beschlüsse unterlaufen würden. Zudem würden Geständnisse durch "rabiate Mittel" erzielt, um kürzere Verfahren zu erreichen.

Der emeritierte Professor Otto Backes bemängelte fehlende Kontrolle und stellte fest: "Die Staatsanwaltschaft kann heute machen was sie will."

Ein prominenter Beirat wird die Stiftung unterstützen: Die FDP-Politikerin und frühere Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, der frühere Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichtes, Ernst Gottfried Mahrenholz, und der Leiter des Ressorts Innenpolitik der Süddeutschen Zeitung und frühere Staatsanwalt Heribert Prantl sollen die Ergebnisse der Arbeit in die Öffentlichkeit tragen.

Auszug aus einem Text von
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3722856_TYP4,00.html

Auch meiner Erfahrung nach scheinen viele Staatsanwälte die Rechtspflege tatsächlich als ihre Privatveranstaltung zu sehen. Nach Gusto wird ermittelt oder auch nicht, so mein Eindruck. Verbrechen und schwere Kriminelle bleiben unbehelligt, Bagatelldelikte und harmlose Leute werden stringent verfolgt. Bestechlichkeit kann's doch wohl nicht sein - Staatsanwälte werden doch sehr gut bezahlt. Aber eben weitgehend egal was und wie sie es tun.
Bundesbeauftragter für den Datenschutz: Staat gefährdet Grundrechte der Bürger

Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz Peter Schaar sieht das Grundrecht der Bürger auf informationelle Selbstbestimmung gefährdet. In einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Euro für die kommende Ausgabe erklärte Schaar, die Behörden seien offensichtlich bemüht, unter Einsatz moderner Technik alle möglichen Lebenssachverhalte zu erfassen, um damit jegliches Fehlverhalten frühzeitig zu erkennen. Der Einzelne werde Gegenstand einer Durchleuchtung, deren Umfang er längst nicht mehr durchschauen könne.

Es würden zwischen Arbeitsverwaltung, Steuerbehörden oder Polizei immer mehr Informationen getauscht, sagte Schaar weiter. Die Beobachtung und Registrierung des Bürgers werde zum Regelfall. Einige der neuen Maßnahmen seien verfassungsrechtlich bedenklich.


Heise-Meldung vom 18.10.04

Meiner Wahrnehmung nach, ist es sogar noch schlimmer, die Datenerfassung und ihr Austausch noch umfassender.
Drei Aspekte machen das Ganze so gefährlich: Die Datenerfassung dient nicht einer neutralen und transparenten Institution, sondern ist kaum kontrollierbar und wird von Macht-Eliten missbraucht, um andere Bürger, das gemeine Volk, die Weniger-, Nicht- und UnterPrivilegierten immer perfekter in den Griff zu bekommen.

Während es früher ein enormer Aufwand war, Informationen über die Bürger auf Karteikarten zu speichern und möglichst verfügbar zu halten, so gibt es diesen ehemaligen Flaschenhals, der vor der massenhaften Komplett-Erfassung einigermassen schützte, heute so nicht mehr.

Fast sämtliche Lebensbereiche laufen über EDV / IT sind also jederzeit und überall observierbar. Alles was via Internet oder über Behörden und Institutionen angebahnt und abgewickelt wird, ist schnell und gründlich erfassbar. FilterProgramme fischen jedes gewünschte Profil heraus.

Aber es sind auch die vermeintlichen Kleinigkeiten, die ein hohes Gefährdungspotential aufweisen.

Vor etlichen Jahren, ich war neu in eine Wohnung gezogen, da sehe ich durchs Fenster, dass ein moderner KleinTransporter vorm Haus hält, zwei Männer in weissen Overalls steigen aus, einer mit Klemmbrett und nehmen den Gelben Sack mit, den ich grade rausgestellt hatte. Ich war ziemlich überrascht und überlegte, wer das gewesen sein könnte, wer ein Interesse und welches Interesse daran haben könnte, an meinem Abfall. Denn weder der Wagen noch die Typen trugen ein FirmenSignet.

Aus dem Inhalt der Gelben Säcke lässt sich einfach und sicher eine ganze Menge elementarer Informationen über den jeweiligen Haushalt herauslesen und grade bei Single-Haushalten ist eine personale Zuordnung recht eindeutig machbar. Die Informationen sind schnell in ein Datensystem speicherbar und stehen überall zur Verfügung. Auf einigen Packungen befinden sich sicher Fingerabdrücke, die man abnehmen kann. Hat man eine zentrale Fingerabdruckdatenbank fast aller Bürger, könnte man auf diese Art fast jeden Abfallsack einer bestimmten Person zuordnen. Liegen Medikamtenpackungen im Abfall? Gegen welche Krankheiten?

Der andere Sektor mit scheinbar namenlos und nicht kontrollierbarer Konsummöglichkeit, ist der ganze Bereich technischer Geräte und anderer Dinge für Haushalt und Hobby, die man bar/cash kauft. Da ist es aber so, dass bei Reklamationen und Umtausch die Personalien angegeben werden sollen - angeblich fürs Finanzamt. Da wird dann vermutlich in der Firma selbst, aber auch irgendwo in einer Behörde registriert und wer weiss wie lange gespeichert, welche Bekleidung, welche Software, welches Gerät, wer wo und wann gekauft und dann reklamiert hat.

Auf alle BehördenDaten haben staatliche Ermittler Zugriff. Auch Verdacht unabhängig. Die können von sämtlichen staatlichen Stellen die Informationen zur Person abgreifen, wie zB auch von den Leihbüchereien, welche Medien sich jemand bisher entliehen hat. Daraus lässt sich oft schon ein markantes Persönlichkeitsprofil erstellen. Je mehr Daten, desto besser kann ein Profiler virtuell in die Haut einer Zielperson schlüpfen und ihr Verhalten vorhersagen.

In den Schulen gibt es ja eine mindestens 20jährige Aufbewahrungsfrist für Klassen- und Abschlussarbeiten - angeblich als Sicherheit gegen juristische Reklamationen (Wer reklamiert noch nach 20 Jahren seine Schulzensuren?). Wer also bis etwa zum 40. Lebensjahr irgendwie das Interesse von Datensammlern/Ermittlern auf sich zieht, aus welchen Gründen auch immer, sollte vielleicht damit rechnen, dass seine alte Schule Besuch von diesen Leuten bekommt und seine Klassenarbeiten durchgesehen werden? Grafologisches Gutachten und natürlich inhaltlich die Art zu formulieren, zu denken.

Es geht bei dem Ganzen auch darum, Leute die sich Gesetzes konform verhalten, die man also mit den üblichen Repressalien nicht in den Griff bekommt, dennoch effektiv lenken und formen zu können, wohin und wie man sie haben will. Und zwar möglichst unsichtbar, also ohne Aufsehen zu erregen, unter dem Mantel des Alltags, hinter den Kulissen der Normalität. Um die Zielpersonen zu Marionetten zu machen, muss man die individuellen Anknüfpungspunkte herauskriegen. Abneigungen und Vorlieben, um die Zielpersonen gezielt zu ködern oder unter Druck zu setzen.

Gelingt es nicht, den Bürger so zu provozieren, dass man ihn in den Knast verfrachten kann, nimmt man ihn durch andere Methoden in die Zange. Zum Beispiel mittels des Medizinwesens. Vielleicht auch darum wird möglichst jeder Bürger irgendwie an den Medizinbetrieb (vulgo Gesundheitswesen) gebunden. Sei es durch regelmässige Diagnose- und TherapieIntervalle, und der Definition auch kleinerer Befindlichkeitsprobleme zu Krankheiten - auf dass jeder Bürger immer mal wieder in Kontakt mit einem Arzt kommt und dadurch als Person überprüfbar wird - ähnlich wie beim Auto TÜV, ASU und die Werkstattintervalle.

Und medizinische PatientenDaten haben es dann wahrscheinlich nicht mehr allzu weit bis zu Datensammlern und Ermittlern. Beispielweise in einer Universitäts-Klinik braucht es dazu wohl lediglich eine einzige ärztliche Kontaktperson. Es kann mir keiner erzählen, dass wenn ein staatlicher Ermittler so einen kooperationswilligen Arzt oder eine Ärztin telefonisch kontaktiert und um Informationen zu einer bestimmten Person bittet, dass nicht problemlos die Patientendaten aus dem medizinischen Datennetz (bundesweit) geschöpft und dem Ermittler in groben Zügen und auch Details zur Person und ihrer Lebensgeschichte genannt werden. Von dem Vorgang gibt es dann nichts Schrifliches, keine Belege, keine Zeugen. Aber die Ermittler haben bekommen, was sie wollen.

Frage: Was hindert zB eifrige Datensammler/Ermittler daran, womöglich privat einen unangreifbaren Server irgendwo auf Vanuatu oder so, zu mieten (*.de/vu) und dort über Bundesbürger Daten zu speichern, die hier nicht gespeichert werden dürfen oder hätten gelöscht werden müssen, und die sie selbst ermittelt oder aus dem System geschöpft haben? Ohne Computer und Internet vor noch wenigen Jahren undenkbar - heute machbar und preisgünstig.

Sonntag, Oktober 17, 2004

Psychopathen an der Macht

Nach Meinung des US-Wirtschaftpsychologen Paul Babiak würden in den Führungsetagen immer mehr Psychopathen beschäftigt, die ihre Untergebenen drangsalieren. Zynischerweise bedürfe jedoch die heutige Geschäftswelt gewissenloser Chefs, die vor harten Entscheidungen nicht zurückschreckten, so Babiak. „Ein Psychopath hat keine Skrupel einen Betrieb zu schließen.“

SZ vom 12.10.04 www.sueddeutsche.de

Gilt sicher auch für Ärzte, die als Teil der MachtElite der Deutschland-AG keine Skrupel haben, nach Gusto arbeitsfähige Bürger in Sozialfälle zu therapieren (Zigtausende Opfer von Ärztepfusch jedes Jahr). Die Ärzte kassieren - die Patienten und Sozialkassen zahlen. Die einen mit ihrer Gesundheit und EinkommensEinbuszen, die anderen mit ihren Beiträgen. Dass Ärzte mit ihrem destruktiven Tun die Sozialkassen ruinieren und auch damit den Betrieb Deutschland-AG zu Grunde richten, ist diesen Psychopathen doch egal.

Dienstag, Oktober 12, 2004

Vioxx & Co als Schmerzmittel?

Wie wäre es stattdessen mit Cannabis?

Damit hat die menschliche Evolution eine jahrtausendelange Erfahrung.

Aber das wäre wahrscheinlich zu praktisch, zu effektiv, zu hilfreich, zu einfach und zu preisgünstig. Da könnt' ja jeder kommen.

Montag, Oktober 11, 2004

[Joschka Fischer]

Jeder Mensch braucht ein gewisses Mass an Einsamkeit

Mit den Wänden zu reden, hat nichts Befreiendes.


In der Einsamkeit findet der Mensch zu sich selbst. Darum verhindern totalitäre Regime, dass Menschen in Freiheit länger alleine sein können.
Den Betreffenden, von ihnen ungewollt, ständig die Rückmeldung der Gegenwart anderer Menschen zu geben, sei es durch Andeutungen, ständig beobachtet und gehört zu werden, ist eine Form der gewaltsamen Ent-Individualisierung von Menschen - also faschistoid. Fremdsteuerung soll nach und nach an die Stelle von Selbststeuerung treten. Die Protagonisten belegen ihre perfide Strategie sicher euphemistisch mit Vokabeln wie "soziale Einbindung" oder ähnlichem (siehe Euphemismen bei Orwells "1984").
Es lebe der Unterschied

Der Psychotest aus dem Krankenkassenheft versucht es mit Tücke, aber am Ende verrät er sich. »Trinken Sie gern mal ein Gläschen Alkohol?«, lesen wir da und machen unser Kreuz erleichtert bei »Nie«. Wir trinken Wein. Das macht einen neunzigprozentigen Unterschied. Vergleichen wir: Wein ist ein uraltes Kulturgut, das schon vielfältigste Verwendungen fand. Als Blut Christi, als Narkotikum in der Medizin, als Getränkereserve der Weltumsegler. Und Alkohol? Das ist eine Wissenschaftsvokabel aus dem 19. Jahrhundert für ein Zellgift ohne Geruch und Geschmack.

Vergleichen wir zuletzt noch die Zutaten: Wein besteht aus Trauben, Sonne, Erde, Holz, Hefe – und aus einem Gärungsabfallprodukt, das die Aromen entfaltet, dabei aber so wenig hermacht wie Zucker in der Marmelade. Alkohol ist eine in der Natur rein nicht vorkommende Droge, die selbst ihre Opfer nur gestreckt und parfümiert herunterbekommen.

Aus: http://zeus.zeit.de/text/2004/39/W-Glosse
Arznei-Fälscher

„Deutschland als einer der größten und teuersten Pharma-Märkte ist ein gefundenes Fressen für Arznei-Fälscher“

Nicht alle Pharma-Experten möchten sich zu dem Thema äußern – manche fürchten die mafiösen Methoden der Fälscher. „Bereits fünf bis sieben Prozent aller Arzneien hierzulande sind falsch“, sagt ein Insider, der mehr als 40 Jahre in der Branche gearbeitet hat. Sein Fazit: Längst sind nachgemachte Arzneien nicht mehr nur ein Problem der Entwicklungsländer.


Aus der Süddeutschen Zeitung vom letzen WE
Unglaublich - aber offenbar leider wahr

Zusätzlich ist interessant, dass dieses medizinische Vertuschungsgutachten auf einer Tagung des Berufsverbandes der Chirurgen am 4.3.2003 in Leipzig mit dem Thema: “ Der Chirurg als Sachverständiger im Kunstfehlerprozess“ zur Diskussion verwendet wurde. Völlig überrascht waren die Veranstalter, als der Autor dies Gutachten als typisches Vertuschungsgutachten bezeichnete, weil die Beinamputation bei der Patientin, wie oben dargelegt, wegen eines Kunstfehlers erfolgte, worüber Einigkeit bei den anwesenden Chirurgen herrschte. Die Veranstalter waren aber nicht bereit, Namen der Patientin oder das Aktenzeichen des Gerichtsverfahrens preiszugeben, um im nachhinein doch noch eine Entschädigung der Patientin zu erreichen und die universitären Gutachter zu belangen oder wenigstens anzuprangern.

Prof. Dr. Krug in seiner Dokumentation des Skandals sog. Vertuschungsgutachten, mit denen medizinische Behandlungsfehler von Gutachtern nicht aufgedeckt, sondern vertuscht werden.
Entnommen aus dem Vereins-Rundbrief I/2004 der BAG-Notgemeinschaften MedizinGeschädigter
www.bag-notgmeinschaften.de

Gesundheitlich fertig gemacht, zum Krüppel operiert und dann auch noch von universitären Gutachtern verachtet und um ihr zustehendes Schmerzensgeld und um Schadenersatz betrogen. Die Total-Entwürdigung: Von Ärzten gesundheitlich, finanziell und psychisch ausgebeutet - dem Gegenteil von Hilfe und Fürsorge - und die Solidargemeinschaft der Krankenkassen-Beitragszahler abgezockt, weil der ÄrztePfusch genauso honoriert wird, wie gute medizinische Leistung. Und schliesslich ist die Patientin ja auch noch erwerbsmäszig behindert, findet womöglich keinen Job, wird also durch Ärzte zum Sozialfall. Viel und lebenslanges Leid für die junge Frau und ihre Angehörigen, hohe Kosten für die Solidargemeinschaft - weil Ärzte den Anforderungen ihres Berufs charakterlich nicht gewachsen sind und man sie gewähren lässt. Und selbst als ein Insider all die Fehler aufdeckt und Zustimmung durch die Kollegen bekommt, verweigert man der entwürdigten und ausgebeuteten Patientin den Ausgleich.

Nach meinen persönlichen Erfahrungen und Informationen, scheinen VertuschungsGutachten der Normalfall zu sein - seriöse Gutachten die leider seltene Ausnahme.

Samstag, Oktober 09, 2004

Monokulturen sind Mist

Fühlten Sie sich in New York beengt?

In New York habe ich in einem Appartment in der Nähe eines Parks gewohnt. Ich bin dort jeden morgen sehr früh aufgestanden, um die Eichhörnchen zu beobachten. Sie müssen wissen: Ich bin auf meine alten Tage ein sehr einfacher Mann geworden. Meine Neighbourhood war schön, als ich dahingezogen war. Viele Junkies, Kriminelle, Schwarze - ich mag eine solche Gesellschaft. Aber nach und nach zogen da immer mehr Leute wie ich dahin. Popstars, Prominente, Fernsehleute. Ich hab es nicht mehr ausgehalten. Ich musste da weg.


Iggy Pop im Interview mit dem AlertMagazin:
http://www.alertmagazin.de/alert.php?issue=6&content=fa_pop

Donnerstag, Oktober 07, 2004

Pervers: Verbrechen als BesserungsMasznahme

ZEIT: Was haben Sie zurzeit für einen Eindruck von Oskar Lafontaine?

Leinemann: Das ist wirklich trostlos. Ich habe selten so etwas Trauriges, beinahe Anwiderndes gesehen wie seinen Auftritt bei dieser Montagsdemonstration in Leipzig.

ZEIT: Er war für viele mal ein Hoffnungsträger.

Leinemann: Sicher, auch für mich persönlich. Und ich dachte, durch das Attentat sei er menschlich gereift. Stimmte aber nicht.


An die Stirn fassend: Menschliche Reifung, weil jemand Opfer eines Verbrechens wurde.
Zum Trauma noch die Erwartungshaltung, danach ein besserer Mensch sein zu müssen.

Und wie praktisch: Attentate verüben, auf dass das Opfer hinterher, wenn schon nicht tot, dann wenigstens ein besserer Mensch wird.

Der Zwang, im Negativen noch unbedingt was Positives zu sehen, wenn's der eigenen Bequemlichkeit und Harmoniesucht dient, treibt echt perverse Blüten.

Dienstag, Oktober 05, 2004

DemenzKranke

Gestern in Report aus Mainz lief ein Bericht über Pflegenotstand am Beispiel Demenzkranker.
Eine Frau hat ihren Demenz kranken Mann bei sich zu Hause, bewältigt mit ihm den Alltag. Sie selbst geht nebenher noch Teilzeitarbeiten. Beide mitleren Alters von eher typischem, schlecht aussehenden Gesundheitszustand.

Gezeigt wurde eine Szene mit beiden am Esstisch, der Mann leckt wie ein kleines Kind den Teller ab. Beim Anblick dessen, was die Leute auf den Tellern hatten, wunderte ich mich nicht mehr, dass der Mann krank ist - bei so einer Kost, würden vermutlich noch viele andere Menschen Demenzkrank werden:

Durchgekochte mehlige Salzkartoffeln, in denen vermutlich nicht ein VitaminMolekül zu finden ist, dazu MuskelfaserBraten, sicherlich auch ohne jeden physiologischen Wert, und das Ganze umflossen von brauner Sosse, die dem Organismus mehr schadet als nützt, und als Gemüse vielleicht totgekochtes Sauerkraut oder ähnlich. Neben dem Teller ein 1LiterMasskrug Bier. Wer sich so ernährt, darf sich über schwere Krankheiten nicht wundern.

Manchmal können Lösungen so einfach sein. Ich finde es traurig, dass die Leute sich mit einem schweren Schicksal herumschlagen, dass ihnen in Zukunft vielleicht noch viel mehr Kümmerniss und Leid bringt - während sie mit ein bisschen Bildung und Aufklärung im ErnährungsBereich, mit einer einfachen ErnährungsUmstellung oder -Ergänzung, womöglich viele schwere Sorgen weniger bekämen.

Häufig schaffen Krankheitssymptome grade die Voraussetzungen, um sich für das Bessere zu öffnen. Wegen seiner Demenz verhält der Mann sich wie ein Kind und ist vielleicht auch so offen wie ein Kind, was genutzt werden könnte, für eine gesündere Ernährungsumstellung. Denn meist gibt es ja bei älteren Leuten eine starke Ablehnung gegen jede Veränderung ihrer Essgewohnheiten. Die Demenz könnte das Tor sein, für Verbesserungen. Warum schickt die Krankenkasse den Leuten keinen Ernährungsberater? Sicher, es mag da für vieles zu spät sein und gesunde Ernährung ist auch kein alleiniges Allheilmittel. Aber für alles ist es sicher nicht zu spät, und man sollte allgemein mehr auf dem Sektor tun und früher damit anfangen.

Sicherlich gibt es auch starke Kräfte dagegen: Ärzte, die an solchen chronisch Kranken dauerhaft verdienen wollen, PharmaFirmen und Heime, die mit solchen Pflegefällen Kasse machen wollen. Aber das sind keine seriösen, legitimen Interessen. Weil es Geld für Elend ist, nicht Geld für gutes Leben.

Montag, Oktober 04, 2004

Seelische Zersetzung - Menschen-Ferkel - Blog-Nazis

die demokratische Systemkritiker total observieren und die Inhalte dann auch noch via Internet frech und kaltschnäuzig dem hilflosen Opfer unter die müden Augen reiben.

Solch' feige Ferkel agieren im Dunkeln oder versteckt in der Gruppe. Offene und faire Begegnungen scheuen sie, wie Dracula das Licht. Seelische ZersetzungsTechnik, typisch für Diktatur oder Demokratur. Was wollen solche Arschlöcher erreichen?
Achja - der Bürgerrechtler soll sich nie sicher fühlen.

Russland? China? Nein - Deutschland.
Im gleichen Verhältnis wie menschliche Ethik und Moral fortschreitet, erodiert das Gewissens etlicher Leute.

Update: Stelle grade (wieder) fest, die Spam-Mails in meiner Box beziehen sich thematisch nicht nur auf Themen/Seiten, die ich im Netz ansurfe, sondern auch darauf, was ich mir im TV, Radio oder am Telefon als Thema raussuche!

Und als ich neulich im Blog eines Admin las, sein Server sei ausgefallen, da hatte ich hier tatsächlich an genau dem Tag auch keinerlei Spam-Mails in der Box.
Ich hatte zwar schon lange vermutet, dass der manipulative, suggestive und Viren-Müll aus eben dieser BloggerRichtung kommt - insofern ist es lediglich aber immerhin eine weitere Bestätigung meiner Vermutung.

Wer bezahlt diese organisiert bloggende Ferkel-Bande?

Zersetzungs-Blogger im Auftrag einer politischen oder sonstigen Elite? Partei-BlogSturmtruppen? Bloggende RegierungsSchutzStaffel?
Oder bestallt und protegiert von BKA, VerfassungsSchutz oder sonstiger para-staatlicher Organisationen? Eine Achse des Bösen: München - Düsseldorf?

Um faschistoide Verbrecher-Ärzte rechtstaatlich zur Rechenschaft zu ziehen, ist kein Geld und kein Strafverfolgungs-Interesse da. Aber um einen Regimekritiker und Ankläger seelisch zu zersetzen, durch permanente Observation und durch med. ZwangsUntersuchung - dafür ist Geld und Motivation im Überfluss vorhanden. Ich kann gar nicht soviel kotzen, wie mir schlecht ist. Rechtstaat? Ein faschistoider Witz auf Kosten ehrlicher Demokraten.
Gesundheitswesen? Ein Rudel reissender grauer Wölfe im weissen Schafpelz hält sich die Bevölkerung als Nutzvieh. Meine Wahrnehmung und Meinung.

Freitag, Oktober 01, 2004

Passend auch zu Op-TV-Shows eine alte Amazon-Rezension zum Buch "Nemesis der Medizin" von Ivan Illich

Die "Nemesis der Medizin" war bei ihrem ersten Erscheinen im Jahr 1975, damals unter dem Titel "Die Enteignung der Gesundheit", Schock und Provokation zugleich. Dabei hatte Illich nichts anderes getan, als einer ausufernden und krebsartig wuchernden Gesundheits- und Medizintechnokratie den Spiegel vorzuhalten. Detailreich und mit kritischer Brillanz wird gerade auch dem medizinischen Laien gezeigt, wie die verschiedenen Interessengruppen, wie Ärzteschaft, Pharmaindustrie und die sie begleitende Ideologie den Patienten zum süchtigen Verbraucher und die Medizin zum Verbrauchsgut werden lassen. Entfremdet von der natürlichen Erfahrung von Gesundheit, Krankheit und Tod, deren Definition wir lieber den Ritualen der Ärzteschaft vorbehalten, sind wir so dem Irrglauben verfallen, der Mensch sei vollständig reparabel.