Samstag, April 30, 2005

Dem Sozialismus wohnt ein Laster inne:
Die Unterdrückung des Egos.
Dem Kapitalismus wohnt eine Tugend inne:
Die fiskalische Taxierung von Herz und Hirn.
Mammografie? - Nein Danke!

Freitag, April 29, 2005

Deprimierend: Dass offenbar kein deutsches Gericht das auch so sah.

Donnerstag, April 28, 2005

Dramatischer Anstieg psychischer Erkrankungen: Ist auch mein Eindruck. Besonders viele Bekloppte scheinen im Internet, unter Journalisten/Medienprofis, Justizleuten, Medizinern und Politikern ihre Abartigkeiten zu treiben und zu pflegen. Soviel entmenschlichte Arschigkeit, Menschenverachtung und Ignoranz ist mir selten begegnet, wie unter diesen Berufsgruppen und im Internet. Einzige Hoffnung: Wo so viel Schatten ist, muss irgendwo auch eine starke Lichtquelle sein.
Glücklich verheiratet: Wer alles miteinander teilt, teilt sich meist auch die einzige Gehirnzelle im Haus, und wie schwer das Denken unter solchen Bedingungen fällt, merken Sie an Phase eins einer Ehe: X
"Glücklich verheiratet" klingt nach Ladenhüter, den man endlich losgeworden ist.

Mittwoch, April 27, 2005

Die haben's gut: Scientology darf nicht mehr ausspioniert werden - meldet SpOn
Bin ich dann vor staatlicher Bespitzelung geschützt, wenn ich bei Scientology Mitglied werde?
War ja klar, irgendwie muss man erst bekloppt werden, um hierzulande als normal durchzugehen.
Dickes Fell: Einige ZahnarztFunktionäre haben ihr Salär angeblich vervierfacht, bekommen demnach nun jedes Jahr umgerechnet fast eine halbe Million Mark.
Die Zahnärzte jammern über angebliche Einkommensverluste durch die Gesundheitsreform, aber für solch eine Luxusversorgung ihrer Funktionäre scheint Geld im Überfluss vorhanden zu sein.
Etliche drohen oder geben sogar - augenscheinlich untereinander abgesprochen - demonstrativ tatsächlich ihre Kassenzulassung zurück, um nur noch privat abzurechen. Einige der Möchte-gern-nur-noch-Privatabrechner haben angeblich mitlerweile klammheimlich die Wiederzulassung beantragt. Das Zahnarztwesen scheint immer noch voller üppig sprudelnder Geldquellen zu sein. Gespeist vom Geldregen der Beitragszahler. Aber für eine gute Grundversorgung der Patienten fehlt es dann augenscheinlich immer öfter dennoch.
***
Zum Thema Dickes Fell passt auch nochmal dieser MedizinLink

Dienstag, April 26, 2005

Abgekühlte Liebe zur blonden Bestie. „Charakteristisch ist es, dass unsern deutschen Schelmen immer eine gewisse Sentimentalität anklebt. Sie sind keine kalten Verstandesspitzbuben, sondern Schufte von Gefühl. Sie haben Gemüth, sie nehmen den wärmsten Antheil am Schicksal derer, die sie bestohlen...
Heinrich Heine

Im modernen Zeitalter der FrauenEmanzipation gilt Obiges übergangslos auch und sowieso für beide Geschlechter....

Montag, April 25, 2005

Sonntag, April 24, 2005

Gegen Sprayer
wird die ganze Palette polizeilicher Verfolgsungsfähigkeit erfolgreich eingesetzt - mit Spezial-Hubschraubern samt tödlicher Blaulichtfahrt durch nächtliche Strassen werden diese Sachbeschädiger gejagd.

Aber gegen eine Gruppe bewaffneter Räuber, die am hellichten Tag an DER Flaniermeile einer grossen Landeshauptstadt ein Juweliergeschäft ausraubt, sieht Polizei irgendwie dumm aus.

Immer grösserer Einsatz von Mitteln, bei immer oberflächlicheren Erfolgen?
Vor Jahren gab es, auch in Düsseldorf, ein Bomben-Attentat an einer U-Bahnstation, bei dem etliche Menschen getötet wurden. Das Verbrechen ist auch nie aufgeklärt worden - oder?

Verbrechen im Medizinwesen werden überwiegend nur verfolgt im Bereich Abrechnungsbetrug. Polizei kommt dort wohl nur zum Einsatz, um Akten und Computer aus Gebäuden zu tragen. Dass gegen Ärzte und ihre mafiösen Strukturen mit allem Polizeieinsatz ermittelt wird, davon habe ich noch nie gehört oder gelesen. Als wären Ärzte per se die besseren Menchen. Als gäbe es unter ihnen keine gefährlichen Verbrecher, die zB mit menschlichen Organen und Geweben illegalen Handel trieben. Als gäbe es unter deutschen Ärzten keine raffinierten Mörder, geschickte Totschläger und heimtückische schwere und gefährliche Körperverletzer. Es scheint eine Tabuzone zu sein. Der ganze gigantische polizeiliche und juristische Ermittlungs-Apparat meidet Aktionen gegen die wirklich gefährlich kriminellen Eliten. Trottelige Leute wie Ackermann und Esser gehören nicht dazu. Das sind harmlose Amateure.

Das Mütchen des Volkes wird gekühlt mit allergisch kommentierten Reality-TV-Verfolgungs-Jagden mit Polizei-Fahr- und Flugzeugen hinter ein paar durchgeknallten Leuten. Und eben Jagd auf Sprayer und Sozial-Betrüger. Die Deutschen reagieren offenbar immer noch empörter, wenn sie um Geld, als wenn sie um Gesundheit und Leben betrogen werden.
Die wirklichen Killer an den Schalthebeln der Macht lässt man weitestgehend unbehelligt.
Das funktioniert umso besser, je weniger medial auf die Existenz dieses Sumpfes aufmerksam gemacht wird. Die Medien laufen meist erst dann zur investigativen Hochform auf, wenn das Ding längst gelaufen, das Kind im Brunnen und der Krug zerbrochen ist - weil man sich dann nicht mehr die Finger verbrennen kann. So wurden die Betrügereien der Kohl-Ära ja auch erst medial verwurstet, nachdem das folgenlos möglich war, weil die Akteure von der Bühne weg waren.
Die Profis der Nation waschen einander die Hände in Unschuld.
Auch interessant
Ein Heil für die Demokratie: Müssen wir der NPD dankbar sein?

Freitag, April 22, 2005

Unsaubere Begrifflichkeiten
Das Etikett pädophil scheint hier in der deutschen Öffentlichkeit für jeglichliche Hin- und Zuwendung erwachsener Männer zu allen nicht-volljährigen Menschen zu stehen und gilt automatisch als kriminell.

Erstmals eine treffende Begrifflichkeit las ich erst kürzlich in einem schweizer Medium. Dort sprach man von Pädokriminellen. Den Begriff hatte ich zuvor in deutschen Debatten und Medien zum Thema noch nie gehört oder gelesen.

Es ist doch richtig: Pädophil ist das auffällige Hingezogen-Sein zu Kindern. Auffälliges Hingezogen-Sein ist per se weder sexuell noch kriminell noch ungünstig für die Entwicklung der Kinder.

Auch sind Kinder keine Jugendlichen. Kinder sind jene Menschen, die noch keine geschlechtliche Identität haben. Wer sich dennoch zu ihnen sexuell hingezogen fühlt, ist pädosexuell, also sicher gestört und vielleicht krank, aber nicht per se kriminell.

Pädophil ist also nicht gleich pädosexuell ist nicht gleich pädokriminell. Wer das alles in einen Topf schmeisst, scheint weniger am Wohl der Kinder interessiert, als vom Jagdtrieb auf Sündenböcke und Prügelknaben besessen, die man kriminalisieren kann. Kinder-Feinde in Deutschland haben wahrscheinlich eine Pädophilie-Phobie.

Zum obigen Eintrag hat mich folgender Artikel animimiert: www.facts.ch/dyn/magazin/gesellschaft/490385.html

Donnerstag, April 21, 2005

Hilfe

"Man will den Leuten gutes tun, fragt sie aber nicht, was sie brauchen.

Unglaubliche Fehlverwendung" von Tsunamispenden in Sri Lanka und Indien."

Mittwoch, April 20, 2005

PatientenTourismus: Neue Niere made in Germany

meldet Spiegel-Online. Nieren sind aber (noch) nicht machbar, sondern werden lebenden Menschen entnommen. Also woher kommen diese Organe, die doch angeblich Mangelware sind, und die den reichen MedizinTouristen eingepflanzt werden?
Das ist wahrscheinlich zuviel verlangter investigativer Journalismus.
Verlorene Scham

"Ich finde es eins der größten Verbrechen, eine Welt so aufzumischen, dass sie die gesamte Scham verliert."

www.mdr.de/fakt/archiv/516476.html
Ein paar nachträgliche Medizin-Links
Verschwundene Organe
Medikamenten-Skandal
Unentdeckte Morde
Ärztepfusch mit Todesfolge

Dienstag, April 19, 2005

In Schweden als Arzt aus Deutschland

"Wie beschissen ich in Deutschland von manchen Vorgesetzten behandelt wurde, ist mir hier erst richtig klar geworden. Es tut unendlich gut, diese ganzen Kränkungen und seelischen Misshandlungen hinter sich zu haben, nichts fürchten zu müssen und einfach nur als Arzt zu arbeiten. Herrlich!"

"Das deutsche Chefarztunwesen ist eine Krankheit an sich. Kontraproduktiv. Lächerlich. Unglaublich. Wenn man hier so auftreten würde, wäre man nach kürzester Zeit isoliert, wäre absolut unmöglich geworden."


Der ganze lesenswerte Artikel im Dr. med. Mabuse Nr. 154 März/April
HeftBestellungen zB via Link hier rechts.
Extrem

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/23/0,3672,2278071,00.html

Jetzt kapier' ich erst, was die vielen Webdesigner/innen sollen, die an jeder InternetEcke herumstehen. Es müssen ja getürkte Webseiten erstellt werden - Dubletten mit abweichenden Funktionen, also raffiniert verändertem ProgrammCode. Womöglich sind diese Leute dabei, für jede relevante Seite im Netz eine manipulierte Kopie zu bauen und auf Vorrat abrufbar zu halten, um bei Bedarf ausgewählten Surfern ihre Version des Internets zu präsentieren. Womöglich sogar im StaatsAuftrag?

Montag, April 18, 2005

Eine tolle Frau

Fast 80 Jahre alt und noch an so vielen Fronten sozial aktiv: www.barbara-ruetting.de/

Update: Am WE war ich erstmals auf der Site und habe mich dort kurz ein wenig umgesehen.
Gestern erreichte ich die Site dann plötzlich nicht mehr. Heute auch nicht, und nun erscheint immer wieder die Meldung im Browser:

spykids hacked your server

Aber ich betreibe gar keinen Server.

Sonntag, April 17, 2005

Furchtbar

http://blog.khan.co.kr/media/folderListSlide.asp?uid=shoh&folder=9&list_id=4020974
(gesehen bei www.heise.de)

Gegen die Todesstrafe in den USA gibt's Proteste und Sanktionen, aber gegen das was und wie in China exekutiert wird, rührt sich verhältnismässig wenig. Kanzler Schröder hält den Mund und will dorthin sogar noch Waffen liefern. Oh Mann ist das erbärmlich.

Samstag, April 16, 2005

asexuell

http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/10/19/189a0202.asp?cat=/medizin/sex

Im Sinne der katholischen Kirche scheinbar optimal. Die wollen doch Zeugung ohne sexuelle Lust, wenn ich das richtig verstanden habe. Also die reine Vernunft zur Nachkommenschaft soll Elternschaft generieren, nicht die Libido, nicht eine gegenseitige körperliche Anziehung. Katholische Ärzte sind augenscheinlich sehr engagiert, auch mit chirurgischen Mitteln das Eine vom Anderen zu trennen.

Woher kommen dann die Auswahlkriterien bei der Partnerwahl? Achso, man braucht keinen.
Ruckizucki
Roman Herzog: "Das Grundgesetz war ein großer Wurf"

Ahja, so weit geworfen, dass keiner mehr herankommt. Oder ein Wurf, keine Geburt.

Freitag, April 15, 2005

Herrschaftswissen

Nirgends im Netz finde ich eine wirklich detailierte bildliche Darstellung der männlichen Anatomie. Nur diese relativ groben Darstellungen für Schüler.
Verdammt, der Medizinbetrieb hält diese Sachen offenbar - als Herrschaftswissen - unter Verschluss!
Überrascht

Die Justiz arbeitet weitgehend "kostendeckend". Kein Staatsorgan kostet Bund und Länder so wenig, wie unsere Gerichte. Quelle: ARD-Ratgeber Recht

Quasi eine Privatisierung der Justiz?
Kein Wunder, dass die alles und jeden anklagen, wenn's bequem, lukrativ oder spannend zu werden verspricht und in's eigene Weltbild passt.
Giftspritze bei US-Exekutionen wird nachlässig angewendet
Eine US-Studie kommt zu dem Schluss, dass die Exekutionen so nachlässig ausgeführt würden, dass sie hinter den Standards von Veterinären für das Töten kranker Tiere zurückblieben.
Das beteiligte medizinische Personal besaß keinerlei Ausbildung in Anästhesie.

Die Blutkonzentrationen des Betäubungsmittels waren niedriger als für Operationen vorgeschrieben. In der Hälfte der Fälle waren die Konzentrationen so niedrig gewesen wie bei einem Patienten, der noch bei vollem Bewusstsein ist.

Seit Wiedereinführung der Todesstrafe in den USA 1976 wurden insgesamt 956 Menschen hingerichtet, 788 davon durch die Giftspritze.


Quelle: www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=19799

Einerseits ist das Problem eine Sache der USA, damit haben wir hier nichts zu tun. Andrerseits ist es kein spezifisches Problem der Amerikaner und keines der Todesstrafe, sondern eines, wie Menschen mit Macht mit Menschen ohne Macht umgehen. Also ein allgegenwärtiges Problem.

Mittwoch, April 13, 2005

Wie wird man glücklich?

Gewinner von Bronzemedaillen etwa sind glücklicher als die von Silbermedaillen. Der Dritte vergleicht sich mit denen, die keine Medaille bekommen haben und freut sich. Der Zweite vergleicht sich mit dem Ersten und fragt sich, wieso er nicht die Goldmedaille gewonnen hat.
*
Die Zufriedenheit der Bevölkerung wächst nicht mit der Wirtschaft. In den reichen Industrienationen ist man zwar auf den ersten Blick glücklicher als in der Dritten Welt - aber mit zunehmendem Wohlstand steigen auch Depression und Kriminalität.


Quelle: www.3sat.de/kulturzeit/themen/78122/index.html
Geheimdienste abschaffen!

Die sind eine Bedrohung für die Demokratie.
Wie sagte der sog. "Staatsfeind Nr. 1" der DDR, Wolfgang Welsch ("Machen Sie den Mann transparent") (Heute in der ARD seine wahre Geschichte als Spielfilm Der Stich des Scorpion): "Man muss sich gegen Unrecht wehren. Das Recht und die Wahrheit und die Freiheit fallen nicht als Geschenk vom Himmel. Man muss schon dafür kämpfen"

Das scheint mir auch so. Es genügt nicht, diese Dinge ohne oder mittels Geld an staatliche Institutionen und Dienste zu deligieren. Denn die korrumpieren sukzessive, wenn man sie lässt.
Je mehr Bürger sich dem widersetzen, desto weniger schlimm ist Widerstand für den Einzelnen. Je weniger Bürger den Mut aufbringen, desto härter wird es für den Einzelnen - was zB im Falle NaziDeutschland den Tod der zu wenigen Widerständler bedeutete. Hätten von den 60 Millionen Bürgern damals mehr Widerstand ausgeübt, könnten viele Menschen noch leben. Wie im Falle der DDR. Weil das ganze Volk aufgestanden ist, wurde es für alle erträglich und es gab keine Toten durch gewaltsame Niederschlagung der Demonstrationen. Vielleicht war das so auch nur im Sozialismus möglich, weil es dort, System bedingt, kaum Ablenkung durch Konsum und wenig bis keinen materiellen Besitz zu verlieren gab. Das macht frei. Frei, menschlich und demokratisch zu handeln.

Gilt auch und grade für die Dienste in Demokratien:
Nachrichten- und Geheimdienste setzen per Definition die Regeln außer Kraft, die für "normale Menschen" gelten. Herausragende Grundrechtsverletzung ist die Verletzung des Rechts auf rechtliches Gehör, welches u. a. den Betroffenen eigentlich garantieren soll, dass sie davon erfahren, dass sie Gegenstand eines (staatlichen) Vorgangs sind.
Wegen dieser Intransparenz, der Rechtsmittellosigkeit, den Ausnahmeregelungen für die Nachrichtendienste, die staatliche Grundrechts-Garantien aufheben, und dem deshalb schwer abzuschätzenden Ausmaß nachrichtendienstlicher Operationen steht die Institution des Nachrichtendienstes unter ständiger Kritik.
Zitiert aus Wikipedia

Zwei Fakten: Auch als völlig seriöser Bürger, ja auch und womöglich sogar grade als Opfer von System bedingter Gewalt - wie zB durch Ärzte - kann man in den Focus von Geheimdiensten geraten und hat keine Chance sich zu wehren, weil es keine Anlaufstelle gibt, bei der man sich Hilfe holen kann, wie sonst zB Anwälte, Gerichte, Petitionsausschüsse, Beratungsstellen und dergleichen. Man steht völlig isoliert und hilflos da.
Wenn diese Leute ihre erlangten Informationen wenigstens rechtstaatlich verwerten würden, hätte die Sache wenigstens noch den Anschein von Seriosität. Aber die agieren völlig frei, weil geheim und unkontrolliert, und lassen lieber die Sau raus.
Es kann also nicht nur jeden Unschuldigen treffen, man ist dann auch noch völlig perfiden Aktionen ausgeliefert. Unvereinbar mit einer Demokratie eigentlich. So kann man jeden der seinen Kopf aus der Menge streckt in die Zange nehmen und dahin lenken und manipulieren, wo man ihn hin haben will - oder ganz ausschalten.

In dem Zusammenhang nur für die Akten: Ich würde in Freiheit nie gewaltsamen Suizid begehen, solange der verbrecherische Arzt, der meine Gesundheit und mein Leben zerstört hat, nicht bestraft ist. Sollte mir also etwas zustossen, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass es vorsätzlich begangen wurde, entweder durch einen inszenierten Unfall oder Anschlag. Wie schon das Medizinverbrechen.

Dienstag, April 12, 2005

Henne oder Ei

Je mehr Ohren mit Wänden desto mehr Wände mit Ohren.
Rangismus

Jede Diskriminierung sei „ein Missbrauch der Schwachen durch die Starken“, so Fuller: „Analog zum auf Rasse oder Geschlecht basierenden Missbrauch wird der auf dem Rang basierende Missbrauch rankism genannt. Wenn man erst einmal einen Namen dafür hat, erkennt man rankism im Kern einer jeden Verletzung der Menschenrechte. Rankism ist die Wurzel jeder würdelosen Behandlung und Ungerechtigkeit.“

Laut Fuller ist rankism die große soziale Seuche der modernen Gesellschaften. Denn nicht nur die Nobodies leiden unter den Rangbarrieren, die ihr Tätigkeitsfeld streng limitieren sowie Einsatz und Qualität nicht belohnen: Modekrankheiten wie das Burn-out-Syndrom werden erst dadurch ermöglicht, dass jemand sich in seine Rolle als Somebody hinein steigert und in der Angst, wieder zum Nobody zu werden, seine Kräfte nicht vernünftig einteilt.


Der Völkermord in Ruanda basierte tatsächlich ja auch nicht auf Rassismus sondern auf sozialen Rangunterschieden, war also eine brutale und finale Explosion von Rankism, "Rangismus".
Auch das zunehmende verbale Einprügeln auf Erwerbslose und andere Leute, über die andere Macht haben, wie temporär oder dauerhaft im Einzelfall auch immer, scheint ein Reflex auf die o.g. Angst, selbst wieder ein/e Niemand zu werden.

Der vollständige Artikel: www.sueddeutsche.de/,kull2/kultur/artikel/935/50885/
Legalisieren subito!

www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19451/1.html

Alles andere ist demnach unterlassene Hilfeleistung oder schwere Körperverletzung durch den Staat.
BlogCenter

Sagte ich ja schon mal vor längerem an dieser Stelle: Etliche dieser Blogerringe, also Blogs die sich gegenseitig verlinkt haben, kommen mir eher vor wie die Ausgeburten eines BlogCenters, jedenfalls irgend einer zentralen Stelle - entweder staatlicher Dienste oder einer privaten Organisation, die mit staatlichen Diensten kooperiert. Vordergründig gibt es auch Feindschaften, die aber hinter den Kulissen vorher wohl so ausbaldowert wurden. Good-guy-bad-guy-Trickserei. Das merkt man u.a. zB auch daran, dass scheinbar verfeindete Leute dann doch identische Symbole verwenden oder gegeneinander austauschen. Gefakete, bewegliche Ziele.
Privatsphäre ist wie Sauerstoff

Genau so fühle ich mich mitlerweile: "Wir laufen Gefahr, ein Leben zu führen, in dem wir stets verängstigt sind, uns ständig selbst kontrollieren, ob unser Verhalten möglicherweise verdächtig wirken könnte. Die Menschen werden sich fragen: 'Wird es für meine Zukunft Konsequenzen haben, wenn ich zum Beispiel ein bestimmtes Buch kaufe, in einer bestimmten Gegend unterwegs bin, eine politische Website besuche und so weiter?' Das wird alle Menschen ängstlich machen."

Quelle: www.zdf.de/ZDFde/inhalt/25/0,1872,2287289,00.html

Montag, April 11, 2005

Ehrlichkeit ist das Allerwichtigste

"Zu Hause in Texas war Jagdsaison. Eine gute Zeit, um seiner Schwiegermutter einen Pelzmantel mit Geweih zu verschaffen. Während ich nun durch die Stadt wanderte, konnte ich fast die verstreuten Schüsse aus den Hügeln von Texas hören. Was für ein großartiger Sport, die Jagd. Wesen zu töten, die schöner sind als man selbst. Vögel zu schießen, die höher fliegen als die Träume. Viele Büffel zu töten. Ab und zu reinigt man seine Flinte und bläst sich versehentlich den Kopf vom Hals. Gut."


www.sueddeutsche.de/,kulm2/kultur/artikel/29/50978/

Sonntag, April 10, 2005

Stell' dir vor du hast Fantasie ...

aber es reicht irgendwie nicht ganz, um damit auf dem Literaturmarkt deinen Lebensunterhalt zu verdienen, oder du suchst als erfolgloser Schreiberling nach einer zusätzlichen lukrativen Einkommensquelle.

Vielleicht fragst du mal bei Polizei oder Geheimdienst nach? Womöglich brauchen die Leute, die aus akustischen Eindrücken die dazu gehörenden visuellen Bilder entwickeln.
Beispielsweise dringen aus den Kopfhörern einer akustischen Observation zahlreiche Geräusche, die der gemeine Bulle Polizist nicht zuordnen kann. Da braucht es bestimmt fantasievolle Hirnies, die die Kakophonie der Töne, Geräusche und Stimmen möglichst eindeutig sortieren und ihren wahren Quellen und Ursachen zuordnen können. Frauenhirne eignen sich wohl besonders für sowas - denn die funktionieren assoziativer, u.a. wegen der dickeren Brücke zwischen den beiden Hirnhälften. Hört man zB eine zeitlang diverse Geräusche vom Observierten, ohne zu sehen, was der tut, dann müssen die Überwacher wohl allein anhand der Akustik erkennen, ob der Überwachte zB an einer Bombe bastelt oder nur grade in der Küche sein Essen zubereitet. Sicherlich eine reizvolle Aufgabe. Aber diese Tätigkeit mutiert offenbar. Visuelle Observation scheint angesagt. Jetzt geht es darum, dass Gehörte und Gesehene verbal ausdruckstark möglichst abfällig zu kommentieren. Psychisch deprivierte, moralisch verlotterte Observanzen sind da ganz klar im Vorteil.
Blockwart

Was verdient eigentlich ein gemeiner Hausmeister so?
Unser kann sich augenscheinlich einen dicken neuen BMW leisten.

Und das obwohl die Fenster hier im Block seit etwa einem Jahr nicht mehr geputzt wurden, die Bausubstanz teilweise verrottet, die zeitraubendsten Gartenarbeiten von anderen erledigt werden (er mäht gelegentlich dann nur mit seinem Rasen-Porsche den ganzen Tag um den Block herum - damit auch ja jeder hört dass er was tut und damit der oder die Schläfrigste garantiert wach wird), etliche Fenster im Treppenhaus lassen sich nicht schliessen, weil kaputt, sodass der Radiator unten im Treppenhaus quasi zum Fenster raus heizt. Sanitärinstallationen macht der eh nicht, dafür hat hier extra eine Firma ein Dauer-Abo. Zuständig ist er aber zB für die Abhör Gegensprechanlage.

Witzig finde ich ja seine Strategie, draussen sichtbar scheinbar zur Arbeit zu eilen und dann vom anderen Ende des Wohnblocks oberirdisch unsichtbar durch den Keller wieder zurück in seinen eigenen Trakt zu gehen.

Vermutlich übernimmt der Mann andere wichtige oder zumindest gut bezahlte Aufgaben.
Übrigens heisst es DER Blockwart, nicht DAS Blockwart.

(Vielleicht sollte ich zum besseren Verständnis mein Blog hier umbenennen in Glasnost & Perestroika, oder so.)

Samstag, April 09, 2005

PatientenAkte nicht beim Arzt

Problematisch sei auch, dass Krankenakten nicht mehr beim Arzt lagern, sondern auf anonymen Servern gespeichert werden sollen. „Niemand wird kontrollieren können, wer dort auf welche Daten zugreifen kann“, sagt der Sprecher – und wenn die Krankenkassen Zugriff hätten, könnten sie sich die Versicherten nach Risiken aussuchen. „Für chronisch Kranke oder Behinderte dürfte dann die freie Wahl der Kasse der Vergangenheit angehören.“

Kritik vom Sprecher der sog. Freien Ärzteschaft auf dem ersten sog. Ärztetag von unten. Quelle: http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/09.04.2005/1748495.asp#art

Wenn Krankenakten auf anonymen Servern lagern, könnten auch technisch versierte DatenJäger und -Sammler, Detektive, staatliche Dienste, Hacker, Kracker, Bauernfänger, darauf zugreifen. Schnell können Albträume wahr werden ...

Freitag, April 08, 2005

Parasitus Rex
Der französische Philosoph Michel Serres, der ein Buch über den Parasiten als Metapher geschrieben hat, geht so weit, das parasitäre Leben vom Nicht-Parasitären nicht mehr trennen zu wollen, vielmehr spricht er von einer Kaskade des Parasitären, an deren Spitze der Mensch steht: er parasitiert am "Fest des Lebens", nährt sich von der Ressourcen der Erde, bringt Störung in die Ordnung, ist aber genau darum kreativ.

Carl Zimmer, amerikanischer Wissenschaftsjournalist und Autor von "Parasitus Rex" hält die Menschen für ziemlich schlechte Parasiten. Eigentlich, erklärt er mir, ist ein Parasit immer darauf bedacht, seinen Wirt nicht zu sehr zu schädigen. Wir Menschen aber, findet Zimmer, schädigen die Erde irreversibel, wir sind unvorsichtig, gefährden wird doch das, was uns Leben ermöglicht: unseren Wirt, die Erde.

Das ganze Interview, zum Film heute auf Arte, http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19841/1.html

Dienstag, April 05, 2005

X35 77!/\/\ H)!

http://www.microsoft.com/athome/security/children/kidtalk.mspx

Montag, April 04, 2005

Mehr Tote durch Ärztepfusch als im Straßenverkehr

Der Präsident der Deutschen Chirurgischen Gesellschaft hat alarmierende Zahlen vorgelegt. Demnach zählt das Risiko, an Kunst- und Behandlungsfehlern im Krankenhaus zu sterben zu den zehn häufigsten Todesarten - noch vor Aids und Brustkrebs.

Rothmund sagte, es müssten dringend Schritte unternommen werden, um Zahl und Schwere von Fehlern zu verringern: "Die Luftfahrtgesellschaften sind uns Medizinern um 20, 30 Jahre voraus, was Fehlervermeidung angeht." So liege das Risiko, eine schwere oder tödliche Komplikation zu erleiden, im Krankenhaus bei eins zu 200, im Luftverkehr dagegen bei eins zu zwei Millionen.

Er forderte seine Zunft auf, eine "Politik des Schweigens" zu beenden und Konsequenzen zu ziehen. In den angelsächsischen Ländern sind in den Kliniken längst regelmäßige Konferenzen über aktuelle Krankheits- und Todesfälle Standard. "Solche Konferenzen finden bei uns in Deutschland in der Regel nicht statt", sagte der Chefarzt an der Universitätsklinik Marburg.

Fehler passierten zwar immer, wo Menschen zugange seien, aber auch eine Sicherheit von 99 Prozent sei nicht ausreichend: Dies würde jede Woche noch immer 1225 fehlerhafte Operationen in deutschen Kliniken bedeuten.

Aus der SZ von Heute, www.sueddeutsche.de
Auch aktuell zum Thema: http://www.zeit.de/2005/15/M-Fehler

Das dürfte schwierig bis unmöglich sein, solange Ärzte für's Kranksein und nicht für's Gesundsein ihrer nicht-ärztlichen Mitmenschen bezahlt werden. Ob bewusst oder unterbewusst, dieser Grundwiderspruch oder Zielkonflikt wirkt jeder Verbesserung der Patienten-Gesundheit oder -"Sicherheit" entgegen.
Im FlugverkehrsWesen ist nur ein Angst frei, gesund und sicher beförderter, zufriedener Kunde auch ein zukünftiger zahlender Kunde. Ganz im Gegensatz in der Medizin. Tief begriffen zu haben, dass jedes Engagement mit Liebe und Hingabe für die Gesundheit der Patienten, die eigene finanzielle Zukunft untermininiert, wird stets Pfusch, Schlampigkeit und böswillige Sabotage fördern. Dieser Systemfehler entlastet aber keinen Arzt von persönlicher Schuld.
Vor dem oben skizzierten Hintergrund, kann ich die Äusserungen des Chefs der Chirurgen nur als Augenwischerei sehen - so sympathisch seine geäusserten Ziele auch scheinen mögen.
Aber vielleicht meint seine "Patientensicherheit" auch etwas anderes als Patienten-Gesundheit. Es geht ihm vielleicht einfach nur darum, dass behandelte Patienten nicht schon im Krankenhaus unter Nebenwirkungen, Spät- und Folgeschäden leiden sollen. Das würde zu direkt negativ auf Ärzte und Klinik zurückfallen - auch weil statistisch erfassbar.