Montag, April 25, 2016

Apartheid & Meldepflicht wie in der DDR. Aber keiner beschwert sich.

Wer als Mieter irgend wohnt, muss das vom Landlord / Vermieter schriftlich bestätigen lassen und innerhalb von ein bis zwei Wochen der zuständigen Meldebehörde vorlegen. Wer in eigener Behausung wohnt, kann sich das Formular selber ausfüllen. Das Ganze hat was paternalistisch-bevormundendes und ist eine Apartheid, denn es teilt die Bevölkerung ganz formal und pauschal in unglaubwürdige Mieter und glaubwürdige Vermieter ein. Man darf davon ausgehen, dass dafür gesorgt ist, wer in diesem Land über Grund und Boden und Immobilien verfügt in der Regel eine mindestens patriotisch wenn nicht rechts gesinnte Figur ist und mithin zur deutschen Herrenklasse gehört. Also die Herrenklasse stellt sich ihre Aufenthaltszertifikate selber aus, und die Mieter müssen sich wie einst die Sklaven von ihren Herren bestätigen lassen, zu welchem Hof sie gehören.

Erinnert mich an Besuche in der DDR, wo man sich sofort bei Behörden melden musste, wo und bei wem man wie lange wohnt - die Gastgeber sowieso.

Aus den Medien erfahre ich, wer in anderen Ländern ankommt, wird auch schon mal nach dem Grund und der Dauer seines Aufenthaltes gefragt. Kommt vielleicht auch bald bei unseren Meldeämtern.
Politiker sind ja dazu da, die Interessen der Mächtigen so gegen die Wahlbevölkerung umzusetzen, dass es die Wahlbevölkerung akzeptiert - sei es, weil die es gar nicht richtig mitkriegt oder für unvermeidbar hält.