Donnerstag, April 18, 2019

"Widerspruchslösung ist defacto schon Gesetz"

Nach dem Lesen einiger Texte zum Problem zu großer Nachfrage nach Organen, was aktuell die regierenden Medizin-Politiker nicht etwa zur Schaffung besserer Organbedarfs-Vermeidungsstrategien motiviert, sondern durch die von denen angestrebte "Widerspruchslösung" soll vielmehr das Organ-Angebot erhöht werden, wurde in den Texten deutlich, dass die Welt der Organtransplantationen keineswegs so gut kontrolliert und Gesetzes treu ist, wie uns allerorten von Medien und Politikern weis gemacht wird.
Viele Organe werden unkontrollierbar vorbei an offiziellen Wartelisten gut betuchten Empfängern zugeteilt. Es keimt der Verdacht auf, dass die zukünftige grundsätzliche Verfügbarkeit jedes als Hirn tot Erklärten als Organspender, dazu dienen wird, reiche Einheimische und Medizin-Touristen aus dem Ausland mit Organen zu versorgen, vorbei an offiziellen Wartelisten und zum hauptsächlichen Benefit der Operateure, Pharmabranche und Kliniken.
Die Zahl der reichen Deutschen dürfte kaum allzu großen Veränderungen unterworfen sein, mithin ist der Bedarf an Organen für diese Klientel vermutlich recht überschaubar. Der globale Bedarf an Organen für Wohlhabende dürfte hingegen steigen, weil immer mehr Länder wirtschaftlich aufsteigen. Augenscheinlich für diese internationale Klientel reicher Organ-Bedürftiger wird nun von Minister Spahn die Widerspruchsregelung vorangetrieben. Der Medizin-Sektor als Job-Motor, und die für Hirn tot erklärten Körper der Bevölkerung als Organlager, aus dem sich alle Besserverdiener kostenlos bedienen können, um mit reichen Medizin-Touristen den großen Reibach zu machen.