Mittwoch, Dezember 10, 2003

Gen-Tech

Man stelle sich vor, man nimmt zB einer Frau eine grade auf natürlichem Wege befruchtete Eizelle - oder aber führt gleich eine extrakorporal durch und schleust dann in die DNA der Eizelle ein oder mehr Pflanzen-Gene ein, die für die Bildung von Vitamin C zuständig sind; in der Erwartung, dass der menschliche Organismus dann seinen eigenen Vitamin C Bedarf selbst decken kann. Klingt irre, ist aber im Prinzip das, was in der Gen-Technik schon länger passiert.

Da werden Bakterien-Gene in Pflanzen eingeschleust, damit die Pflanze einige Bakterien-Stoffwechselprodukte selbst herstellen kann, deren Gifte gegen Schadtiere wirksam sind.
Mich wundert, das augenscheinlich niemand auf die Idee kommt, solch ein Organismus und seine Umwelt, resp. die DNA könnte ein empfindliches Netzwerk sein, in dass man nicht einfach mit solch unnatürlichen Methoden reingehen darf, ohne dass das Gefüge aus den Fugen gerät.

Eine Ahnung von sowas vermittelt mir zB, wenn ich als Laie in den HTML-Code dieser Seite ein kleines Detail einfüge - schon verändert sich das Gesamtbild - meist zum Schlechteren hin.

Solche Gen-Veränderung sind ja prinzipiell verwandt mit natürlichen Mutationen, die einerseits beim Befruchtungsvorgang, den anschliessenden Teilungen und so weiter passieren können, aber auch durch Einflüsse von aussen, wie zB ionisierende Strahlung.

Meine These: Je einfacher ein Organismus, desto eher positiv wirken Mutationen. Je komplexer ein Organismus, desto eher schädlich werden Mutationen sein.
Folgende Betrachtung: Nimmt man zB einen Stein und schiesst da völlig willkürlich ein Loch hindurch, zB mit einem Laserstrahl, dann hat man die Möglichkeiten seiner Verwendbarkeit sicher drastisch erhöht.

Nimmt man aber einen Stein, der bereits durch Schleif- und Bohrarbeiten zu einem speziellen Bestandteil einer komplexen Vorrichtung gemacht wurde und schiesst durch ihn ebenfalls willkürlich ein Loch, so ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass er danach zu nichts mehr zu gebrauchen ist.
Will sagen: In früheren erdgeschichtlichen Zeiten, als die Organismen auf dieser Erde einfacher strukturiert waren, da hatten Gen-Mutationen noch überwiegend positive Wirkung ---> Evolution. Je moderner die Zeiten, desto komlexer die Organismen und desto eher schädlich wirken Veränderungen des Erbgutes. Ein weites Feld für die Medizin-Mafia.

Dazu ein Bericht, wie jüngst in Report aus Mainz, der zeigt dass Kühe verenden, die mit gängigem BT-Mais gefüttert wurden, sollte zu denken geben.