Samstag, März 27, 2004

RingDingADong - oder so ähnlich

Dr. med. Mabuse erörtert im aktuellen Heft:

Wie viele Frauen in Deutschland bringen ihre Kinder ohne medizinische Eingriffe zur Welt?
Nur 1,3% aller Frauen entscheiden sich für einen auszerklinischen Geburtsort, die anderen 98,7% werden in einer Klinik zumeist unter hohem Technikeinsatz entbunden.
Die heutige Geburtshilfe wendet medizinische Eingriffe, die ursprünglich für Notfälle und pathologische Zustände entwickelt wurden, mitlerweile auch bei normalen Verläufen an. Die HighTech-Geburt ist Standard geworden.


Das würde womöglich erklären, warum soviele Kids und Teens wie bekloppt auf der Jagd nach Handy-Klingel-Tönen sind: Wer das Kunstlicht dieser Welt in einem HighTech-Kreiszsaal erblickt, ist vermutlich geprägt auf das elektronische Piepsen der diversen Überwachungs-Geräte.
Vielleicht erklären solche Krankenhaus-Geburten, die ja idR auch mit dem Einsatz der diversesten Pharmaka verbunden sind (noch ganz geschwiegen von den immer mehr durchgeführten Kaiserschnitten), warum soviele Kinder und Jugendliche heute psychische und kognitive Defizite haben oder drogensüchtig sind - womöglich geschädigt und angefixt durch den PharmaCocktail zur Geburtseinleitung und während einer Narkose etc.
Denn kaum scheint ein Organismus gefährdeter, als in einer (stressigen) Übergangs-Situation.

Die beiden Autorinnen Clarissa M. Schwarz und Beate A. Schücking schreiben: Aus dem sozialen und familiären Ereignis der Geburt ist ein hochtechnisierter Prozess geworden. Das Wissen um unbeeinflusste Geburtsverläufe geht zunehmend verloren.

Der ganze Artikel auch unter dem entsprechenden Link, hier seitlich.

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Mir scheint, dass vieles (hier im Lande) auch deswegen beschissen läuft, weil etliche (elitäre) Leute ihnen durchaus bekannte VerbesserungsMöglichkeiten nicht preisgeben wollen, für Angehörige der niederen Kasten, im Sinne von: Die Welt als Ganzes wird nie besser - unterm Strich bleibt es gleich, es müsse also immer Leute geben, die die Arschkarte ziehen - darum sollten wir am status quo nichts ändern, denn wenn es anderen dann besser geht, dann geht es uns womöglich schlechter.
Eine solche Rette-sich-wer-kann-Befindlichkeit ist katastrophal und scheint mir viel eher der Untergang des Abendlandes zu werden, als irgendwelche Einflüsse von aussen.

Ich glaube nicht, dass eine Elite gut leben kann in Verhältnissen, wo um sie herum Elend und Siechtum herrscht. Konkret im Bereich Medizinwesen glaube ich nicht, dass zB ein Mensch der selbst sehr auf seine Gesundheit achtet, dann angemessen therapiert wird, inmitten eins maroden, abzockenden, faschistoiden MedizinSystems. Ich denke nicht, dass die Haltung richtig ist, einer mächtigen Gruppe (den Ärzten) eine Verlierergruppe Menschen zum Experimentieren, Abzocken und Abarbeiten zu überlassen - so nach dem Motto, das ist die beste Gewähr, dass es einen selbst nicht trifft.

Ich bin dafür, die Verhältnisse im Medizinwesen ingesamt zu bessern. Es gibt soviele Ressourcen, die im Gegenzug als Opfer für ein verdientes Gesundheitswesen her gegeben werden könnten, dass ich glaube, sowas muss möglich sein, denn notwendig ist es auf jeden Fall schon lange.