Sonntag, Januar 16, 2005

ZwangsMedikation = indirekter Mord?

"Bush plant, die gesamte amerikanische Bevölkerung auf Geisteskrankheiten untersuchen zu lassen",
behauptete das "British Medical Journal (BMJ)" in seiner Ausgabe vom 19. Juni. Ein System für verpflichtende Untersuchungen der mentalen Gesundheit wird derzeit ausgearbeitet. Die Kritiker sprechen von einem Albtraum, ausgeheckt von der pharmazeutischen Industrie, die Befürworter sehen darin einen "mutigen Plan von Präsident Bush, die letzten Barrieren niederzureißen", denen sich Behinderte gegenüber sehen.

Obwohl die Idee, jeden auf geistige Gesundheit testen und behandeln zu lassen, vielen unglaubwürdig erscheint, existiert dennoch eine Verfügung, die Gesetzeskraft hat und somit keinen Beschluss des US-Kongresses benötigt. Auch in den USA ist der Öffentlichkeit diese Programm noch kaum bekannt. Entwickelt wurde es von der "Neue-Freiheit-Kommission des Präsidenten für mentale Gesundheit".

Und das obwohl erst kürzlich ein Skandal die mangelnde Sicherheit und Wirkung der am weitesten verbreiteten Arzneimittel, vor allem der Antidepressiva, aufgedeckt hat. Tödliche Nebeneffekte haben bereits zahlreiche Menschenleben gefordert.
Die letalen Nebeneffekte traten zwar in klinischen Versuchen auf, die Information darüber wurde aber unterdrückt und/oder verzerrt.

In den USA können Eltern bereits jetzt strafrechtlich verfolgt werden, wenn sie die Verabreichung von Psychopharmaka an ihre Kinder ablehnen.

"Ich nehme an, es gibt einige Leute in der Verwaltung die ehrlicherweise glauben, dass diese Ideen gut für die Menschen sind und die von den dunklen Zusammenhängen, den Orwell'schen Anspielungen und den riesigen Vorteilen für die Drogenhersteller keinen blassen Dunst haben. Wohlmeinende, aber völlig irregeleitete Menschen."


Aus der Wiener Zeitung vom 04.12.2004

Beim Zeigen auf US-Amerikanische Zustände weisen bekanntlich drei Finger auf hiesige Verhältnisse.