Montag, Oktober 23, 2006

Bayerische "Exzellenz"
Eine Hochzeit der medizinischen Forschung in Deutschland war vor grademal etwa 60 Jahren die Naziherrschaft. Im vorgeblichen Dienste der grossen staatlichen Sache nahmen Ärzte bei ihren Forschungen keine Rücksicht auf Menschenleben. Bayern legt viel Wert auf seine Traditionen und ist ein Schwerpunkt elitärer Forschung und Lehre.
Zwei erfolgreiche bayerische Mediziner:
Mengele
und
Altwein

Sonntag, Oktober 22, 2006

Beklopptes Volk
Gibt es noch ein anderes Volk auf dieser Welt, dass Opfer von Gewalt nach der Tat mobbt und bespitzelt, statt zu helfen?
Nicht die Nazis haben die Ärzte gebraucht, sondern die Ärzte haben die Nazis gebraucht. [Ernst Klee]

Samstag, Oktober 21, 2006

Unverträglichkeiten mit Demokratie und Rechtstaat
"Verfassungsschutz", das hört sich eigentlich ganz gut an, nach Schutz der Verfassung, womöglich der Demokratie. Doch genau genommen ist es eine recht schönfärberische Bezeichnung für einen veritablen Regierungsgeheimdienst - ein Euphemismus, vergleichbar der Rakete, die den Namen "Peacemaker" trägt, oder dem Atommüll-Endlager, das als "Entsorgungspark" firmiert.

Tatsächlich könnte man auf die Idee kommen, die Bezeichnung "Verfassungsschutz" sei bewusst als Deckname gewählt worden, um damit den Geheimdienst-Charakter zu verschleiern und die nachrichtendienstlichen Mittel und Methoden.
Als Geheimdienst im Kampf gegen den "inneren Feind" hat der Verfassungsschutz die Linzenz zur Infiltration, Täuschung, Manipulation, Gesinnungsschnüffelei und Desinformation. Insbesondere diese geheimen Mittel und Methoden machen es schwer, den VS so wirksam zu kontrollieren, wie das in einer Demokratie eigentlich selbstverständlich sein müsste. Das zeigen die bitteren Erfahrungen mit den parlamentarischen Kontrollgremien, die eigens zu seiner Kontrolle eingerichtet worden sind."
Quelle: Rolf Gössner - Geheime Informanten. V-Leute des Verfassungsschutzes: Kriminelle im Dienst des Staates

Gössner fragte sich Anfang der 90er Jahre auch angesichts der ausufernden Polizei-Kompetenzen und der Existenz von immer mehr Geheim- und Spezial-Polizeien, die sich nach aussen abschotten und demokratisch kaum noch zu kontrollieren sind, ob dieser Repressions-Apparat überhaupt noch mit einer echten Demokratie vereinbar ist.
Dass das keine blossen Gedankenspiele sattsam bekannter Bedenkträger sind, sondern Praxis, erlebe ich nun selbst seit Jahren. Eine Demokratie und einen Rechtstaat kann ich hier nicht mehr erkennen - allenfalls eine komplett durchorganisierte Deutschland-AG, in der Wirtschaft und Macht alles, und der Mensch als solcher nichts gilt, als denn als wirtschaftlich verwertbares Tier, das mit der Unterhaltungs- und Freizeit-Industrie und der öffentlichen Medienmacht bei Laune gehalten und gleichzeitig dabei finanziell und informationell abgeschöpft wird. Sklaverei modern.

Freitag, Oktober 20, 2006

Bürgergesellschaft oder Staatsgesellschaft
Lord Dahrendorf im Interview mit der Frankfurter Rundschau am 14.10.2004:

Die europäischen Gesellschaften bewegen sich zwischen zwei Polen: der Bürgergesellschaft auf der einen und der Staatsgesellschaft auf der anderen Seite. Charakteristisch für Staatsgesellschaften ist, dass die Bürger ihren Raum mühsam dem Staat abringen müssen, weil der Staat immer schon da war. Dies zeigt sich besonders deutlich in Frankreich, ist aber auch in Deutschland zu spüren. Bei Bürgergesellschaften verlief der Prozess umgekehrt. Hier ist der Staat nachträglich gekommen und hat nie ganz Fuss gefasst, wie etwa in England und Italien. In diesen Ländern sind die Eigeninitiative der Bürger, Unternehmen, Organisationen, Vereine und Verbände die eigentliche Grundlage des sozialen und wirtschaftlichen Lebens. Es ist hier für den Staat immer mühsam gewesen, sich zu behaupten.
...
[Einschub: Bekanntlich gehört zu den Repressionsmitteln in Nicht-Demokratien neben der Inhaftierung von System-Kritikern auch deren Psychiatrisierung und Zwangs-behandlung und -einweisung. Vielleicht darum wurde in Italien 1978 die Auflösung aller psychiatrischer Kliniken gesetzlich verfügt. Gut, dafür muss man dann mit Phänomenen wie ein Berlusconi als zeitweiliger Staatschef leben, aber das erscheint doch als das kleinere Übel.
Und vielleicht ist es auch bezeichnend, dass beispielsweise der Staatssender ARTE eine staatstragende Kollaboration der Staatsgesellschaften Deutschland und Frankreich ist. Ende Einschub]

Weiter im Dahrendorf-Interview: Die Fragen, die sich dieser Entwicklung anschliessen, lauten deshalb: Wir können wir mit Hilfe eines Systems von "checks und balances" die Machtausübenden kontrollieren und sicherstellen, dass sie ihre Macht nicht missbrauchen? Und wie kann das Volk, wie können alle Bürger an der Ausübung der Macht teilhaben?

Wir leben in Gesellschaften, die man immer öfter als "Demokratien ohne Demokraten" bezeichnen könnte, das heisst als Gesellschaften, in denen die Bürger ihren Pflichten als Bürger nicht nachkommen. Es ist aber eine bürgerliche Pflicht, sich einzumischen. Eine aus Demokraten bestehende Demokratie macht denen, die an der Macht sind, das Leben schwer, schon allein dadurch, dass man unablässig und unerbittlich Fragen stellt, Kritik übt und Druck erzeugt. Wir müssen alles dafür tun, dem Verfall der demokratischen Kultur entgegenzuwirken. Das können wir tun, indem wir den Mund aufmachen und uns äussern im Bewusstsein des Privilegs, in einer Demokratie zu leben. Wir brauchen wachsame Bürger, die auf der Hut sind und sich Gehör verschaffen, wenn sich eine Krise der Demokratie abzeichnet.


Die Wahlmöglichkeit zwischen politischer Pest oder Cholerea hier zu Lande kann ich nicht als Demokratie erkennen. Politiker sind Marionetten des "Sicherheits-Apparates" und der Wirtschaft, die letztlich bestimmen, welche Leute wir dann nach Oben wählen dürfen.

Donnerstag, Oktober 19, 2006

Mauer und Stacheldraht
Was für die DDR Mauer, Stacheldraht und Schiessbefehl waren, ist für das "westliche" Gesamtdeutschland unser Medizinsystem.
Denkaufgabe: Wie macht man aus eigenständigen, selbstverantwortlichen und kritischen Menschen eine untertänige Bevölkerung, die einerseits noch arbeitsfähig ist (aber möglichst, ähnlich wie bei Waren-Garantien, kurz nach Erreichen des Renten- oder Pensionsalters, tot umfällt) aber andererseits zu krank, um zu rebellieren, ja nicht mal mehr widerspricht oder protestiert?
Lösung: Man übergibt die Zuständigkeit für die Gesundheit der Bürger einer privilegierten Expertenschicht - der Ärzteschaft -, und zahlt denen nur dann Geld, wenn die Bürger krank sind - für Gesunde gibt's kein Geld. Die Gesetze des Marktes / Dschungels sorgen dann ganz automatisch dafür, dass bald die meisten Bürger abhängige Patienten sind. Irre? Klar, aber es ist die Wirklichkeit des hiesigen "Gesundheitswesens"!

Dienstag, Oktober 10, 2006

Was denn nun?
Hiessen die heutigen TV Polit- und Meinungs-Magazine nicht früher Nachrichtenmagazine?
Wenn Geheimdienste sich als Nachrichtendienste bezeichnen, sind dann Nachrichten-Agenturen ausschliesslich und allein Presse-Agenturen? Oder ist das alles Eins?
Präventive Herrschaftssicherung
Schon beeindruckend, was geheime Polizeien oder/und Geheimdienste in Hannover aufbieten (können und wollen), um Leute von der Erlangung ihrer legitimen Rechte abzuhalten, also um Gerechtigkeit und Rechtstaat zu verhindern, und somit das eigene Gewaltmonopol nicht demokratisch und rechtstaatlich legitmieren zu wollen, und das offenbar auch nicht nötig zu haben: Wer die Macht hat, hat allein damit Recht. Wer seine eigenen Regeln und Gesetze nicht einhält und Bürger vom Rechtstaat fernhält, muss viel Repressions-Macht aufbieten. Geld ist hierfür hierzulande offenbar im Überfluss vorhanden. Soviele iPod-Adepten kann es gar nicht geben, wie Spotter mit Mann im Ohr an Weg-Kreuzungen, -Gabelungen und anderen Brennpunkten herumstehen, hinter, neben und vor einem laufend oder fahrend oder entgegen kommend und alles und jeden im Blick haben.
Danke auch dafür, dass ihr mein Fahrrad in letzter Zeit nicht mehr beschädigt, sondern nur an Bremse, Pedale und Sattel Schrauben löst - egal, wo in der Stadt ich mein Rad abstelle. Das reicht allemal, mir ständig eure Präsenz und Macht zu demonstrieren.

Widerstandsrecht.
Der Vatikan
verfügt seit dem Mittelalter über einen der effizientesten Geheimdienste der Welt. Die Verwicklungen der Kirche, nicht nur der katholischen, in Geheimdienstaktivitäten - Pullach zahlt nach Angaben von BND-Mitarbeitern "Informationshonorare" an den Vatikan - würde ohnehin viele Bücher füllen. Nur manchmal gestehen kirchliche Würdenträger ein, für Geheimdienste gearbeitet zu haben.
Zumindest sächsische evangelische Pfarrer sollen nach dem Willen der Landeskirche nicht mehr für in- und ausländische Geheimdienste arbeiten. Die Anwendung nachrichtendienstlicher Mittel sei mit dem Pfarrdienst unvereinbar. Glaubt man deutschen Geheimagenten, so stehen viele Kirchenvertreter auf den Gehaltslisten von Bundesamt für Verfassungsschutz oder Bundesnachrichtendienst.
Quelle: Udo Ulfkotte - Verschlusssache BND

Das erklärt Einiges.

Donnerstag, Oktober 05, 2006

Wir werden alle überwacht
sang 1979 Georg Danzer. Text: http://blog.schockwellenreiter.de/1243

Das Spitzelpack und die Stalker im Staatsdienst haben einfach mehr Geld und Zeit als gut ist, und die haben auch gar nicht (mehr) Rechtstaat und Demokratie im Sinn, das sind schon veritable Kriminelle im Staatsdienst.

Je mehr Leute ihre eMails verschlüsseln würden, desto beschäftigter wären diese Kriminellen und müssten sich auf das wirklich Wichtige konzentrieren. Grade wer ein gutes Gewissen haben kann, hätte mit Verschlüsselung nix zu befürchten. Also: Verschlüsseln was das Zeug hält!
Für Privatanwender gibt es das einfache kleine Programm SafeGuard PrivateCrypto, mit dem sich einzelne kleine Bild- und Text-Dateien verschlüsseln lassen, kostenlos. http://www.utimaco.de

Montag, Oktober 02, 2006

Weniger als drei Wochen warten auf eine passende Leber
China ist ein Zentrum der internationalen Transplantations-Industrie. Das beruht auf einer grausigen Statistik. Grade vor dem Chinesischen Nationalfeiertag, dem 1. Oktober, schnellt das Organangebot in die Höhe, denn vor den Feierlichkeiten werden besonders viele Häftlinge aus dem Todestrakt hingerichtet. Das Zentralkrankenhaus hat im letzten Jahr über 600 Lebern verpflanzt. Der Chefarzt der Klinik glaubt, die Häftlinge hätten soviel Schlechtes getan und schenken darum vor der Hinrichtung ihre Organe der Gesellschaft. In China werden mehr Gefangene hingerichtet, als im gesamten Rest der Welt zusammen. Und so wie es aussieht, kann von freiwilligen Organspenden nicht die Rede sein. Quelle: BBC-World