Samstag, Oktober 24, 2015

Gott, Abraham und Dynamo

Folgende Überlegungen sind nur Bruchstück, Fragment, GedankenÜbung, erheben also keinen Anspruch auf Vollständigkeit und finale Wahrheit. Kann also sein, daß ich Morgen schon überzeugende Argumente für das Gegenteil finde. Die bekannte Geschichte des absoluten Gehorsams unter Gott, bezeugt durch die Opferung eines eigenen Sohnes, die als Geschichte über Abraham augenscheinlich zur Religion von Christen, Juden und Muslimen gehört, ist in diverser Hinsicht interessant. Sie zeigt nicht nur einen grausamen Gott, sondern auch einen, der so simpel gestrickt ist, wie ein Mensch (Beweise mir, daß Du mich als höchste Instanz anerkennst, in dem Du das Dir Liebste tötest bzw vernichtest). Darum wirft das die Frage auf, ob die bekannten Religionen nicht Erfindungen des Teufels sind. Es ist Lebenserfahrung, daß der Teufel am Erfolgreichsten dort lauert, wo er offiziell eigentlich am wenigsten erwartet wird: als Priester und als Arzt. Darum erscheint es unwahrscheinlich, daß der Teufel sich ausgerechnet bei der Entstehung der Religionen herausgehalten hat. Meiner Ansicht nach hat Abraham in der betreffenden Geschichte bewiesen, dass er kein eigenständiger, freier und liebender Mensch ist und nicht sein will, und sich damit eigentlich als Fehlprodukt Gottes bewiesen - denn Gott hat den Menschen angeblich als freies Wesen erschaffen. Dass Gott sich angeblich mit der Unterwerfung Abrahams erfreut zeigt, erscheint mir als Hinweis, dass es sich tatsächlich um den Teufel handeln könnte, der die Geschichte lanciert hat, um die Menschen zur Unterwerfung zu dressieren. Denn was ist nun mit allen Kennern der Geschichte, wenn die vor eine ähnliche Entscheidung gestellt werden? Die denken jetzt alle, sie können das ihnen Liebste problemlos opfern, weil Gott das Opfer im letzten Moment ohnehin verhindern wird, und alle sind glücklich - also selber denken und entscheiden unnötig, man folgt einfach den Anweisungen und Geschichten - und gut is. Das ist so simpel und grausam, dass es nur Teufelswerk sein kann. Denn das Kennen der Geschichte mit Abrahams Opfer verändert ja alles. Unter diesen Umständen das Liebste zu opfern ist kein Vertrauensbeweis in Gott mehr, sondern in die Geschichtenerzähler! Bei der Geschichte mit Abraham und der Opferung eines Sohnes fällt natürlich die Parallele zu Gott und dessen Sohn auf, den auch er geopfert hat. Mußte also auch Gott sich einer höheren Instanz unterwerfen? Aber sind wir nicht alle Töchter und Söhne Gottes? Warum spricht man immer nur von Jesus als dem Sohn Gottes? Weil er über magische Fähigkeiten verfügte? Aber über die verfügen Dynamo und zahlreiche andere Magier auch. Übrigens gibt es mE gute Gründe dafür, dass ein Magier wie Dynamo nicht entweder einfach nur komplett mit Tricks arbeitet oder komplett ein mit übersinnlichen Kräften Ausgestatteter ist, sondern sein Können aus einer Mixtur aus beidem bestehen könnte. Für die einen, die es nicht anders wissen ist er dann ein Trickser, und für die anderen ist er ein übesinnlicher Magier - und zwei unterschiedliche Gruppen sind meist besser als eine homogene Masse.