Montag, Oktober 11, 2004

Unglaublich - aber offenbar leider wahr

Zusätzlich ist interessant, dass dieses medizinische Vertuschungsgutachten auf einer Tagung des Berufsverbandes der Chirurgen am 4.3.2003 in Leipzig mit dem Thema: “ Der Chirurg als Sachverständiger im Kunstfehlerprozess“ zur Diskussion verwendet wurde. Völlig überrascht waren die Veranstalter, als der Autor dies Gutachten als typisches Vertuschungsgutachten bezeichnete, weil die Beinamputation bei der Patientin, wie oben dargelegt, wegen eines Kunstfehlers erfolgte, worüber Einigkeit bei den anwesenden Chirurgen herrschte. Die Veranstalter waren aber nicht bereit, Namen der Patientin oder das Aktenzeichen des Gerichtsverfahrens preiszugeben, um im nachhinein doch noch eine Entschädigung der Patientin zu erreichen und die universitären Gutachter zu belangen oder wenigstens anzuprangern.

Prof. Dr. Krug in seiner Dokumentation des Skandals sog. Vertuschungsgutachten, mit denen medizinische Behandlungsfehler von Gutachtern nicht aufgedeckt, sondern vertuscht werden.
Entnommen aus dem Vereins-Rundbrief I/2004 der BAG-Notgemeinschaften MedizinGeschädigter
www.bag-notgmeinschaften.de

Gesundheitlich fertig gemacht, zum Krüppel operiert und dann auch noch von universitären Gutachtern verachtet und um ihr zustehendes Schmerzensgeld und um Schadenersatz betrogen. Die Total-Entwürdigung: Von Ärzten gesundheitlich, finanziell und psychisch ausgebeutet - dem Gegenteil von Hilfe und Fürsorge - und die Solidargemeinschaft der Krankenkassen-Beitragszahler abgezockt, weil der ÄrztePfusch genauso honoriert wird, wie gute medizinische Leistung. Und schliesslich ist die Patientin ja auch noch erwerbsmäszig behindert, findet womöglich keinen Job, wird also durch Ärzte zum Sozialfall. Viel und lebenslanges Leid für die junge Frau und ihre Angehörigen, hohe Kosten für die Solidargemeinschaft - weil Ärzte den Anforderungen ihres Berufs charakterlich nicht gewachsen sind und man sie gewähren lässt. Und selbst als ein Insider all die Fehler aufdeckt und Zustimmung durch die Kollegen bekommt, verweigert man der entwürdigten und ausgebeuteten Patientin den Ausgleich.

Nach meinen persönlichen Erfahrungen und Informationen, scheinen VertuschungsGutachten der Normalfall zu sein - seriöse Gutachten die leider seltene Ausnahme.