Freitag, Juli 08, 2005

Bayerische Justiz ein Irrenhaus?
Dass mehr oder weniger Juristen bisweilen mehr oder weniger weit Abseits der gesunden menschlichen Vernunft reden und schreiben und vermutlich so auch denken, hat wohl jeder schon mal gehört oder sogar selbst erlitten. Henne oder Ei: Wird mancher erst bekloppt durch Studium der Juristerei und anchliessender Praxis, oder muss irre sein, wer sich solch einer Profession verschreibt?

Gesetze? Papperlapapp. Es geht um Wille und Macht der Justiz-Elite. Gesetze sind nur der Besteckkasten, um sich des grade passend erscheinenden Instrumentes zu bedienen, den eigenen Willen in materielle Substanz umzuwandeln. Und Gesetze sind Irrgärten, durch die man die armen Klienten scheuchen kann, in deren naiven Glauben, sie hätten eine Chance, tatsächlich Recht zu bekommen. Pustekuchen. Die juristischen Fachidioten entblöden sich darum häufig nicht, den Gerichts-Klienten gerne auch hanebüchen schwachsinnige Unverschämtheiten zuzumuten, die jeder Vernunft spotten. Das Recht teilen sich die Inhaber des Herrschaftswissens untereinander auf: Jeder darf damit (s)einen Teil des Klienten-Kuchens abgreifen.

"Seit 14 Jahren sind wir nicht weiter gekommen. Wir sind den Gerichten ausgeliefert, keiner kann uns helfen. Ich habe mich an alle Politiker schon gewandt, und keiner konnte uns einen Schritt weiter helfen. Und es ist einfach finanziell für uns – und auch menschlich – eine Katastrophe!"

Eine Katastrophe ist der Prozess auch für den Anwalt der Schramms. Er ertrinkt in seinen Akten. In den annähernd 14 Jahren der Verfahren wurde vom Landgericht München II erst ein Teilurteil gesprochen – und vom OLG aufgehoben. Ganze drei Jahre später das nächste Urteil – und wieder aufgehoben. Eine unendliche Geschichte.

O-Ton: Micheal Duvernoy, Rechtsanwalt
"Das Verfahren müsste seit Jahren – seit mindestens zehn Jahren! – beendet sein. Das ist also – ein vierzehnjähriges Verfahren ist das absolute negative Highlight meiner Geschichte. Und nicht nur meiner Geschichte, sondern von allen Kollegen weit und breit, mit denen man über dieses Thema spricht!"
Quelle und vollständiger Bericht
MDR-Fakt