Freitag, April 08, 2005

Parasitus Rex
Der französische Philosoph Michel Serres, der ein Buch über den Parasiten als Metapher geschrieben hat, geht so weit, das parasitäre Leben vom Nicht-Parasitären nicht mehr trennen zu wollen, vielmehr spricht er von einer Kaskade des Parasitären, an deren Spitze der Mensch steht: er parasitiert am "Fest des Lebens", nährt sich von der Ressourcen der Erde, bringt Störung in die Ordnung, ist aber genau darum kreativ.

Carl Zimmer, amerikanischer Wissenschaftsjournalist und Autor von "Parasitus Rex" hält die Menschen für ziemlich schlechte Parasiten. Eigentlich, erklärt er mir, ist ein Parasit immer darauf bedacht, seinen Wirt nicht zu sehr zu schädigen. Wir Menschen aber, findet Zimmer, schädigen die Erde irreversibel, wir sind unvorsichtig, gefährden wird doch das, was uns Leben ermöglicht: unseren Wirt, die Erde.

Das ganze Interview, zum Film heute auf Arte, http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19841/1.html